Blick auf Mexiko-Stadt

Politische Situation Organisierte Kriminalität und Migration

Die größte Gefahr für die innere Sicherheit des Landes geht vom organisierten Verbrechen aus. Bewaffnete Gruppen der Drogenkartelle haben das staatliche Gewaltmonopol in Teilen Mexikos außer Kraft gesetzt. Die Kartelle üben zudem Einfluss auf Teile der Politik, Wirtschaft und des Polizeiapparats aus.

Die Auseinandersetzungen zwischen staatlichen Sicherheitskräften und organisierten Kriminellen sowie zwischen den konkurrierenden Kartellen fordern jedes Jahr Tausende Menschenleben. 2022 wurden in Mexiko nach Schätzungen rund 33.000 Menschen vorsätzlich getötet. Auch gewaltsames „Verschwindenlassen“ zählt zu den schwerwiegendsten Menschenrechtsverletzungen im Land. Mehr als 110.000 Personen gelten als vermisst. Journalistinnen und Journalisten, die über Korruption, Drogenhandel und die Verquickung von Politik und organisierter Kriminalität berichten, bringen sich in Lebensgefahr.


Zunehmende Migration

Mexiko ist primär Transitland in Richtung USA und auch Zielland für eine wachsende Anzahl von Flüchtlingen und Migrantinnen und Migranten aus zentral- und südamerikanischen Ländern und der Karibik. Darüber hinaus führen gewaltsame Konflikte und Menschenrechtsverletzungen im Inland zunehmend zu internen Migrationsbewegungen. Die angespannte Lage in den Grenzregionen stellt die mexikanische Regierung vor politische und humanitäre Herausforderungen.

Stand: 04.10.2024