Global Health Talk Parlamentarischer Staatssekretär Annen appelliert für systematische Ansätze zur Bekämpfung und Eindämmung des Klimawandels und seiner Folgen für die Gesundheit

Beim diesjährigen „Global Health Talk“ des Global Health Hub Germany vom 5. bis 6. Juli 2022 im Umweltforum in Berlin diskutierten mehr als 150 Expert*innen vor Ort, sowie weitere 150 Teilnehmer*innen digital, globale Gesundheit mit dem Fokus auf Klimawandel, Gesundheitsarchitektur und Pandemievorsorge.

Der Parlamentarische Staatssekretär Niels Annen beim diesjährigen "Global Health Talk" im Juli 2022
Der Parlamentarische Staatssekretär Niels Annen beim diesjährigen Global Health Talk im Juli 2022

Das Fazit der Keynote von Niels Annen, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung:

„Systemic and complex strategies are all about building bridges for the health of our planet – between climate finance and biodiversity, conservation, strengthening health and social systems, climate resilient agriculture and livestock farming and, of course, sustainable supply chains.“

Angesichts der multiplen Krisen, denen wir gegenüberstehen, appelliert der Parlamentarische Staatssekretär für systemische Ansätze zur Bekämpfung und Eindämmung des Klimawandels und seiner Folgen für die Gesundheit. Krisen wie der Klimawandel, die Covid-19-Pandemie und der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine gefährden die Umsetzung der Agenda 2030.

Der enge Zusammenhang von Klimawandel und Gesundheit äußert sich bei den gesundheitlichen Folgen von Extremwetterereignissen, dem zunehmenden Auftreten von Zoonosen und antimikrobiellen Erkrankungen, aber auch steigender Ernährungsunsicherheit und Folgen für die mentale Gesundheit. Daneben trägt der Gesundheitssektor selbst zu vier bis fünf Prozent der globalen Treibhausgasemissionen bei.

Deutschland engagiert sich daher im Bereich Klimawandel und Gesundheit unter anderem auf folgende Weisen:

  • Deutschland begrüßt die „Alliance for Transformative Action on Climate Health“, die von Großbritannien und Ägypten ins Leben gerufen wurde.
  • Im Jahr 2021 widmete Deutschland 276 Millionen Euro für Projekte mit dem One-Health-Ansatz, der die Verflechtungen der Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt systemisch betrachtet.
  • Auf multilateraler Ebene finanziert Deutschland den ACTA-A, der die größte Impfkampagne der Geschichte durchführt und sich für Gesundheitssystemstärkung einsetzt.
  • Im Rahmen der COP26, die im November 2021 stattfand, sagte Deutschland zu, klimaresiliente und nachhaltige Gesundheitssysteme umzusetzen.

Zum Schluss wendet der Parlamentarische Staatssekretär Annen sich an das Publikum: Was manchmal im Alltag verloren gehe, seien die weltweiten Zusammenhänge. Die Politik brauche die Akzeptanz des Parlaments und der Bevölkerung, um die genannten Strategien umzusetzen und dadurch auch die Gesundheit in Deutschland selbst zu fördern.

Der Global Health Talk wurde durch Bundesminister Lauterbach eröffnet und gemeinsam von BMG und BMZ ausgerichtet. Teilgenommen haben unter anderem:

  • BMZ-Unterabteilungsleiterin Rödiger-Vorwerk und Referatsleiter Braune
  • BMG-Unterabteilungsleiter Zubeil und Referatsleiter Bayer
  • Tobias Kahler, Head of German Relations, Bill and Melinda Gates Foundation
  • Steven Lauwerier, Director Polio Eradication, UNICEF
  • Aidan O’Leary, Director for Polio Eradication, WHO
  • Tim Martineau, Deputy Executive Director, Management and Governance, a.i., UNAIDS
  • Christoph Benn, Direktor Globale Gesundheitsdiplomatie, Joep Lange Institute
  • Angela Bähr, Stellvertretende Vorstandsvorsitzende VENRO und Direktorin Internationale Projekte und Programme, DSW