Afrika-Strategie Konsultation mit der Zivilgesellschaft
Staatssekretär Jochen Flasbarth (rechts) beim BMZ-Zivilgesellschaftstag in Berlin
Auf dem Programm der hybriden Veranstaltung standen zentrale entwicklungspolitische Themen wie eine ökologische und sozial gerechte Transformation, soziale Sicherung, feministische Entwicklungspolitik und die zunehmenden Einschränkungen von NROs in vielen afrikanischen Staaten.
Im Chat und auf den Panels forderten die Teilnehmer*innen eine stärkere Einbindung, insbesondere von afrikanischen Zivilgesellschaftsorganisationen. Bei der Bewältigung von Herausforderungen wie der Pandemie, dem Aufbau einer nachhaltigen Energieversorgung oder der Stärkung sozialer Sicherungssysteme seien sie unverzichtbare Partner mit viel Erfahrung und lokalem Wissen. Im Sinne einer feministischen Entwicklungszusammenarbeit forderten die Teilnehmer*innen das BMZ auf, marginalisierte Gruppen enger in die Politikgestaltung einzubeziehen.
BMZ-Staatssekretär Jochen Flasbarth nahm zum Abschluss des Events die Anliegen der Zivilgesellschaft persönlich entgegen. Im Zwiegespräch mit Mathias Mogge, Ko-Vorsitzender des Verbands Entwicklungspolitik und humanitäre Hilfe (VENRO), dankte Flasbarth den zivilgesellschaftlichen Akteuren für ihre Beiträge. Diese seien zukunftsgewandt und für die Entwicklung der neuen Afrika-Strategie besonders wichtig. Mit großer Sorge betrachte er die wachsenden Einschränkungen von gesellschaftlichen Freiheiten in vielen afrikanischen Ländern. „Seien Sie sicher: Die Beschränkungen zivilgesellschaftlichen Engagements sprechen wir in hochrangigen Gesprächen aktiv an“, so Flasbarth.
Die Veröffentlichung der neuen Afrika-Strategie des BMZ ist für Herbst 2022 geplant. Bei der Strategieentwicklung holt das Ministerium Anliegen afrikanischer und europäischer Vertreter*innen aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft ein.