Coronavirus-Pandemie Schnell Einsetzbare Expertengruppe Gesundheit unterstützt Coronavirus-Diagnostik in Benin
Der Gesundheitsminister Benins hatte mit einem Hilfeersuchen um deutsche Expertise beim Aufbau der Coronaviren-Diagnostik gebeten. Dieser Einsatz in Benins Hauptstadt Cotonou ist eine von mehreren COVID-19-Missionen der Schnell Einsetzbaren Expertengruppe Gesundheit (SEEG).
Die Schnell Einsetzbare Expertengruppe Gesundheit (SEEG) wurde nach dem Ebola-Ausbruch in Westafrika vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in Kooperation mit dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) initiiert. Sie unterstützt Partnerländer bei der Vorbereitung und Reaktion auf Krankheitsausbrüche – kurzfristig, flexibel, weltweit. Dazu kooperiert die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH mit dem Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) und dem Robert Koch-Institut (RKI). Seit 2016 hat die SEEG bereits mehr als 20 Missionen in mehr als 15 Ländern durchgeführt.
In Benin sind bislang 23 Corona-Fälle gemeldet worden. Die Dunkelziffer könnte jedoch viel höher sein. Zum einen gibt es einen intensiven Handelsverkehr mit den Nachbarstaaten Togo und Nigeria, wo bereits Hunderte COVID-19-Fälle registriert wurden. Zum anderen kann in Benin bisher kaum getestet werden. Hinzu kommt, dass das Gesundheitssystem in Benin – wie in vielen anderen Staaten in Sub-Sahara-Afrika – sehr schwach ist. Somit ist das Land bislang nur unzureichend auf einen großen Ausbruch von COVID-19 vorbereitet.