Programm „Perspektive Heimat“ 300.000 Unterstützungsangebote für bessere Bleibeperspektive, freiwillige Rückkehr und Reintegration

Pressemitteilung vom 31. Mai 2019 | Ein Job als Elektriker oder die Eröffnung eines neuen Restaurants – wie gelingt der Neuanfang im Herkunftsland am besten? Und welche beruflichen Möglichkeiten bietet das eigene Heimatland für alle diejenigen, die überlegen, in Europa eine ungewisse Zukunft zu suchen? Antworten und Lösungen auf diese Fragen will das BMZ-Programm „Perspektive Heimat“ liefern.

Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller: „Ich freue mich, dass wir seit dem Start von 'Perspektive Heimat' im Juli 2017 inzwischen rund 300.000 Unterstützungsangebote für Rückkehrerinnen und Rückkehrer und lokale Bevölkerung machen konnten. So bieten wir eine Perspektive in der Heimat an, die dauerhaft trägt. Denn Arbeits- und Perspektivlosigkeit gehören zu den Hauptgründen dafür, dass sich junge Leute in Entwicklungsländern in die Hände von skrupellosen Schleppern begeben, um die gefährliche Reise nach Europa anzutreten. Wir wollen Alternativen vor Ort bieten und denjenigen, die in ihre Heimat zurückkehren, beim Neustart unter die Arme greifen.“

Ziele

Im Juli 2017 wurde vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung das Programm „Perspektive Heimat“ gestartet. Es hat sich zum Ziel gesetzt, Rückkehrerinnen und Rückkehrern bei ihrem Neustart durch eine Jobvermittlung, eine zusätzliche Qualifizierung oder Hilfe bei der Unternehmensgründung zu unterstützen. Auch bei sozialen Herausforderungen, wie dem Nachhilfeunterricht für die Kinder, kann das Programm „Perspektive Heimat“ Begleitung anbieten.

Diese Angebote stehen aber auch der lokalen Bevölkerung offen. Der Gedanke dahinter: Wer eine bessere Perspektive in der Heimat hat, durch einen Job oder eine verbesserte Einkommensmöglichkeit im eigenen Betrieb, macht sich gar nicht auf die oft lebensgefährliche und teure Reise.

Erreichtes

Seit Juli 2017 wurden insgesamt zehn „Beratungszentren für Jobs, Migration und Reintegration“ eröffnet. Sie öffnen in den Herkunftsländern die Angebote der deutschen Entwicklungszusammenarbeit systematisch für Rückkehrerinnen und Rückkehrer und Menschen mit Migrationswunsch. Nach einer individuellen Beratung können die Optionen besser abgewogen werden. Bleiben oder Gehen? Was sind die rechtlichen Voraussetzungen für eine Ausbildung oder Erwerbstätigkeit in Deutschland, welche Alternativen habe ich zu Hause?

Rund 300.000 individuelle Unterstützungsangebote wie Beratungsgespräche, Trainings, Jobvermittlungen und (psycho-)soziale Hilfe wurden in den Partnerländern des Programms für die lokale Bevölkerung, Binnenvertriebene und Rückkehrer bis jetzt durchgeführt. Davon wurden über 50.000 Maßnahmen für Rückkehrer aus Deutschland und aus Drittländern ermöglicht. Dazu konnten auch mehr als 11.000 kleine und mittelständische Unternehmer in unseren Partnerländern gefördert werden, um Arbeitsplätze entweder zu sichern oder zu schaffen. Bereits mehr als 57.000 mal konnte „Perspektive Heimat“ dabei helfen, einen Job zu finden oder ein Unternehmen aufzubauen.