Müller für neues EU-Afrika-Kooperations- und Partnerschaftsabkommen

20. November 2019 | Zum Abschluss der „G20 Compact with Africa“-Konferenz ruft Bundesentwicklungsminister Gerd Müller zu einem stärkeren europäischen Engagement in Afrika auf:

„Mit einem neuen EU-Afrika-Vertrag muss Europa jetzt eine neue Qualität der Zusammenarbeit mit den afrikanischen Ländern begründen. Der Afrikagipfel hat gezeigt: die Zeit ist reif, eine neue Aufbruchstimmung zu erzeugen. Auf die Herausforderungen und Chancen Afrikas muss die EU eine neue politische Antwort geben, die weit über den Status Quo hinausgeht. Der Marshallplan mit Afrika kann dazu die Blaupause sein und muss jetzt europäisiert werden. Europas Zusammenarbeit muss von einer gemeinsamen Friedens- und Sicherheitsstruktur bis zu einer ambitionierten gemeinsamen Energie- und Klimapolitik gehen. Durch Technologietransfer und eine Investitionsoffensive können wir gemeinsam ein Afrika ohne Hunger und eine Energiewende mit grüner Elektrizität für alle in den nächsten zehn Jahren schaffen.

In einem EU-Afrika-Vertrag sollte dazu ein neuer Vertragsrahmen zur institutionellen Zusammenarbeit in einem EU-Afrika-Rat geschaffen werden, sowie eine Investitionsoffensive europäischer Unternehmen finanziell unterstützt und angestoßen werden. Es ist falsch, die Diskussion mit Afrika stets nur auf die Bekämpfung von Fluchtursachen zu beschränken. Afrika ist ein reicher Kontinent mit enormen Wachstumspotenzialen, und Europa sollte die großen Chancen der verstärkten Zusammenarbeit jetzt nutzen.“