Bundesminister Gerd Müller zum Rückzug der USA aus Paris-Abkommen: „Staaten müssen ihre Anstrengungen vergrößern“

5. November 2019 | Berlin – Zum Austritt der USA aus dem Pariser Klimaabkommen erklärt Bundesentwicklungsminister Gerd Müller: „Der formale Rückzug des zweitgrößten CO2-Emittenten der Welt aus dem Pariser Klimaabkommen ist ein Rückschritt für den internationalen Klimaschutz.“

„Gerade die Industriestaaten, die hauptsächlich zum Klimawandel beitragen, haben eine besondere Verantwortung und müssen eine Vorbildfunktion einnehmen. Positiv ist, dass viele Bundesstaaten, Städte, Gemeinden und auch Unternehmen in den USA weiterhin die Ziele des Pariser Abkommens verfolgen. Aber insgesamt kommen die Staaten zu langsam voran – nur sieben Staaten sind auf Kurs, die Ziele des Abkommens zu erfüllen. Leidtragende sind die Menschen in den Entwicklungsländern, bei denen der Klimawandel längst angekommen ist.“

Die USA haben heute offiziell ihren Rückzug aus dem Pariser Klimaabkommen angekündigt. Die USA sind nach China der zweitgrößte CO2-Emittent der Welt und sind für 14 Prozent aller CO2-Emissionen weltweit verantwortlich. In der „We are still in“-Koalition haben sich 10 US-Bundesstaaten und 287 Städte und Gemeinden zusammengeschlossen, die unabhängig von der Bundesregierung weiter die Ziele des Abkommens verfolgen. Die Bundesstaaten New York, Kalifornien und Hawaii haben sich beispielsweise noch beim Klimagipfel im September zum Ziel der Klimaneutralität bis 2050 bekannt.