Bildung Bundesentwicklungsminister Gerd Müller trifft Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai

5. Juli 2019 | Derzeit können schätzungsweise 200 Millionen Kinder weltweit keine Schule besuchen. Besonders betroffen sind Mädchen in afrikanischen Ländern, in Pakistan und in Indien. Beim G7-Gipfel der Entwicklungsminister in Paris forderten die Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai und Bundesentwicklungsminister Gerd Müller die Staaten auf, ein Recht auf Schule für alle zum Schwerpunkt internationaler Politik zu machen. Ebenso gelte es, das Verbot von Kinderehen durchzusetzen. Gelingen könne dies nur mit einer Bildungsoffensive in den ärmsten Ländern der Welt.

Bei einer gemeinsamen Sitzung der G7-Entwicklungs- und Bildungsminister mit Ministerinnen und Ministern aus den Staaten des Sahel machten diese deutlich, dass in ihren Ländern nicht einmal jedes zweites Kind lesen und schreiben lerne. Hohe Geburtenraten führten zu einer Verdoppelung der Bevölkerung innerhalb von 20 Jahren.

„Wir müssen jetzt im Staatenverbund der G7 und der EU Bildung und Ausbildung zum Schwerpunkt unserer Zusammenarbeit vor Ort machen und die Maßnahmen verdoppeln“, sagte Minister Müller nach dem Treffen. „Es ist schwer zu verstehen, dass die Mittel für Entwicklungszusammenarbeit weltweit um 2,7 Prozent auf 165 Milliarden Dollar gesunken sind, während die Ausgaben für Militär auf zwischenzeitlich 1.700 Milliarden Dollar angestiegen sind“, so der Minister weiter.