Corona-Pandemie Minister Müller: Deutsche Expertengruppe Gesundheit zu Corona-Hilfe in Mexiko eingetroffen

La­bor­un­ter­su­chung in der Cha­ri­té in Ber­lin

Laboruntersuchung in der Charité in Berlin

Laboruntersuchung in der Charité in Berlin

Pressemitteilung vom 20.08.2020 | Berlin / Mexiko-Stadt – Im Rahmen des Corona-Sofortprogramms des Bundesentwicklungsministeriums unterstützt die deutsche Expertengruppe Gesundheit das mit 530.000 Infektionen besonders betroffene Mexiko. An der Mission nehmen Mediziner der Charité Berlin teil.

Entwicklungsminister Gerd Müller: „Corona ist längst nicht besiegt und erreicht weltweit neue Höchststände. Gerade in Entwicklungs- und Schwellenländern steigen die Zahlen rasant. Lateinamerika ist mit über sechs Millionen Infizierten besonders betroffen. Mexiko steht mit 530.000 Infektionen weltweit auf Platz sieben der Länder mit den meisten Fällen. Wir müssen alles tun, um ein weiteres Ausbreiten einzudämmen.

Deutschland lässt Mexiko in dieser schwierigen Lage nicht alleine. Denn Corona besiegen wir nur gemeinsam. Vor allem fehlt es an Testkapazitäten. Unsere Experten leisten hier überlebenswichtige Soforthilfe und stellen in Mexiko 100.000 Tests zur COVID-19-Diagnostik zur Verfügung. Das Team führt außerdem Labortrainings in Mexiko-Stadt und in Mérida, Yucatán durch, um die Kapazitäten im Land zum sicheren Nachweis des Virus zu stärken. Nach der Weltgesundheitsorganisation WHO ist Deutschland damit einer der weltweit wichtigsten Unterstützer im Kampf gegen die Pandemie.“

Die Präventionsteams der „Schnell Einsetzbaren Expertengruppe Gesundheit“ (SEEG) unterstützen dabei, die Ausbreitung von COVID-19 einzudämmen. Die Expertengruppe Gesundheit war so bereits in Namibia, Benin, Kolumbien, Ecuador und Peru. Und sie hat die Afrikanische Union mit der Bereitstellung von 1,4 Millionen Corona-Tests unterstützt.

Fokus der Einsätze ist die Stärkung von Laborkapazitäten, die Bereitstellung von Testkits und Labormaterial sowie Trainings und technische Beratung zum Umgang mit der Krankheit. So wurden in den vergangenen Monaten Labore ausgerüstet und Gesundheitspersonal im sicheren Umgang mit dem Erreger ausgebildet.

Die SEEG ist ein vom Bundesentwicklungsministerium und dem Bundesgesundheitsministerium initiiertes Kooperationsprojekt zwischen dem Robert-Koch-Institut, dem Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Aktuell werden die Einsätze personell durch das Institut für Virologie der Charité – Universitätsmedizin Berlin unterstützt.

Die „Schnell Einsetzbare Expertengruppe Gesundheit“ hat in den vergangenen Jahren bereits Benin 2018 während eines Ausbruchs des Lassafiebers unterstützt und half während des Ebola-Ausbruchs in Zentralafrika dabei, die Diagnostik für das Virus aufzubauen.