+++BMZ-Ticker+++ Minister Müller: Müssen Engagement im Kampf gegen Hunger weiter steigern

Auslesen von Insekten aus einer Schüssel Mais in Burkina Faso

Auslesen von Insekten aus einer Schüssel Mais in Burkina Faso

Auslesen von Insekten aus einer Schüssel Mais in Burkina Faso

9. Juli 2020 | Zur Entwicklung der weltweiten Hungerzahlen äußert sich Bundesentwicklungsminister Gerd Müller:

„Die Zahl der hungernden Menschen in der Welt nimmt weiter zu. Über 820 Millionen Menschen leiden unter chronischer Unterernährung, das ist jeder neunte Mensch. In Afrika hungerten schon vor der Corona-Krise 250 Millionen Menschen. Neben gewaltsamen Konflikten liegt das auch an den Folgen des Klimawandels, der die Ärmsten der Armen am stärksten trifft. Corona verschärft die Lage weiter. Über 130 Millionen Menschen sind akut von Hunger bedroht, und diese Zahl könnte sich bis Ende des Jahres noch verdoppeln. Eine Milliarde Kinder können zurzeit nicht zur Schule gehen und verlieren so oft die einzige warme Mahlzeit am Tag. Produkte erreichen nicht mehr die Märkte, und ganze Ernten drohen auszufallen, weil Saatgut knapp wird.

Wir müssen deshalb alles tun, um das SDG-Ziel 2, ein Ende des Hungers, bis 2030 zu erreichen. Wir können es schaffen, denn wir haben das Wissen und die Technologien für eine Welt ohne Hunger. Auf die durch Corona ausgelöste Gesundheits-, Hunger- und Wirtschaftskrise haben wir in der Entwicklungszusammenarbeit mit einem Sofortprogramm reagiert. Wir erhöhen unser Engagement im Kampf gegen Hunger weiter, vor allem in den am wenigsten entwickelten Ländern. Durch Umschichtungen im BMZ-Haushalt haben wir kurzfristig 200 Millionen Euro für die Ernährungssicherung mobilisiert. Und wir planen, dieses Engagement durch zusätzliche Haushaltsmittel auszubauen. Bei der Umsetzung arbeiten wir eng mit unseren zivilgesellschaftlichen Partnern zusammen – etwa mit der Welthungerhilfe, die mit ihrer Präsenz vor Ort wichtige Arbeit in den ärmsten Ländern leistet. Mit unseren Grünen Innovationszentren in Afrika und Indien verstärken wir dieses Engagement und stellen Saatgut, Dünger und Pflanzenschutz für die kommenden Ernten bereit.“