Preisverleihung Entwicklungsminister Müller erhält den Europäischen St.-Ulrichs-Preis
Minister Müller: „Diesen Preis nehme ich mit großer Freude stellvertretend für viele tausend großartige ehrenamtliche Entwicklungshelfer und -helferinnen entgegen, deren weltweiter Einsatz einer friedlichen und gerechteren Globalisierung gilt. Der St.-Ulrichs-Preis steht für Europa, christliche Werte, für Gerechtigkeit und Frieden. Er ist Anerkennung und Auftrag für die deutsche Entwicklungspolitik, entschlossen den Weg für eine Welt ohne Hunger und eine gerechtere Globalisierung weiterzugehen. Der Starke hilft dem Schwachen, bei uns und in der Staatenwelt. Das muss unser Leitprinzip für die Zusammenarbeit von Industrie-, Entwicklungs- und Schwellenländern sein. Das Lieferkettengesetz ist dazu ein wegweisender Schritt. Keine Kinderarbeit und keine Ausbeutung von Mensch und Natur in globalen Lieferketten.
Mit dem Preis wurden großartige Persönlichkeiten geehrt, wie Lech Walesa, der mit der Solidarność den Weg für den Zusammenbruch des Kommunismus ebnete, sein Landsmann Bischof Nossol und sein mutiger Schritt zur Versöhnungsmesse Deutschlands und Polens 1989, oder auch Helmut Kohl, der Kanzler der deutschen Wiedervereinigung.
Gerade jetzt in der Corona-Krise brauchen wir wieder diesen Mut und Aufbruch, die Besinnung auf christliche Werte und ein starkes Europa in der Welt. Ich sehe aber die Gefahr, dass Europa zu sehr nur nach innen, auf sich selbst schaut. Europa muss viel stärker international vorangehen und über seine eigenen Grenzen hinaus denken und handeln: beim weltweiten Kampf gegen die Pandemie, beim Klimaschutz und bei der Verringerung der Ursachen von Flucht und Vertreibung.
Ich hoffe, dass der Preis noch mehr Menschen ermutigt, nicht wegzuschauen, und sich für Gerechtigkeit weltweit einzusetzen. Der Preis steht so auch für die vielen ehrenamtlich Tätigen und ihre herausragende Arbeit in den Kirchen, Eine-Welt-Läden oder den vielen Partnerschaften mit Entwicklungsländern.
Das Preisgeld gebe ich direkt an die Reiner Meutsch Stiftung FLY & HELP. Sie baut Schulen in Entwicklungsländern und gibt damit tausenden Jungen und Mädchen eine bessere Zukunft.
Ganz herzlich möchte ich Landrat Leo Schrell und der Stadt Dillingen für ihr großartiges Engagement danken. Dass ich übrigens der erste Preisträger sein werde, der in Bayerisch-Schwaben daheim ist, freut mich besonders.“