+++ BMZ-TICKER +++ Minister Müller zu Myanmar: Militärputsch verschärft dramatische Lage der Flüchtlinge

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller beim Besuch des Flüchtlingslagers Kutupalong in Cox Bazar, Bangladesch. Dort leben rund 800.000 Mitglieder der Rohingya, die aus Myanmar geflohen sind oder vertrieben wurden.

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller beim Besuch des Flüchtlingslagers Kutupalong in Cox Bazar, Bangladesch. Dort leben rund 800.000 Mitglieder der Rohingya, die aus Myanmar geflohen sind oder vertrieben wurden.

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller beim Besuch des Flüchtlingslagers Kutupalong in Cox Bazar, Bangladesch. Dort leben rund 800.000 Mitglieder der Rohingya, die aus Myanmar geflohen sind oder vertrieben wurden.

1. Februar 2021 | Berlin – Bundesentwicklungsminister Gerd Müller: „Die Machtübernahme des Militärs in Myanmar ist ein schwerer Rückschlag für die Entwicklung des Landes. Die zivile Regierung muss umgehend wieder eingesetzt werden und Demokratie und Rechtsstaatlichkeit herstellen. Es ist zu befürchten, dass der Militärputsch die ohnehin dramatische Situation der muslimischen Minderheit der Rohingya weiter verschärft. Rund eine Million Rohingya sind aus Myanmar nach Bangladesch geflohen, die überwiegende Mehrheit muss unter schwierigsten Bedingungen in Lagern in Cox’s Bazar auskommen. Die Regierung Myanmars hat den Rohingya-Flüchtlingen schon vorher kaum eine Perspektive für eine Rückkehr gegeben, das wird durch den Militärputsch jetzt noch schwerer. Die Staatengemeinschaft darf jetzt nicht zur Tagesordnung übergehen und muss den Rohingya in dieser schwierigen Lage entschlossen helfen.“

Deutschland hat die bilaterale staatliche Entwicklungszusammenarbeit mit Myanmar bereits im letzten Jahr aufgrund der schweren Verbrechen der Armee gegen die muslimische Minderheit der Rohingya beendet. Die deutsche Entwicklungspolitik unterstützt die Rohingya seit 2017 in den Flüchtlingslagern in Bangladesch mit Ernährungssicherung, sauberen Trinkwasser, dem Aufbau einer Abwasserversorgung, um die katastrophale sanitäre Lage zu verbessern sowie mit Schulen und psycho-sozialer Unterstützung für die vielen traumatisierten Kinder.