Globaler Anpassungsgipfel Deutschland verstärkt Engagement für Anpassung an den Klimawandel in besonders betroffenen Ländern

Pressemitteilung vom 25. Januar 2021 | Berlin – Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte heute auf dem digitalen Globalen Anpassungsgipfel 220 Millionen Euro zu, um die am wenigsten entwickelten Länder bei der Anpassung an den Klimawandel besser zu unterstützen und Klimaversicherungen auszubauen. Ein Teil der Mittel sind Kredite. Der Anpassungsgipfel bereitet die Klimakonferenz COP26 vor, die Ende dieses Jahres in Glasgow stattfindet. Die Mittel stammen aus dem Haushalt des Entwicklungsministeriums.

Logo: Climate Adaptation Summit 2021

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Entwicklungsminister Gerd Müller erklärte dazu: „Wir kommen beim Klimaschutz weltweit zu langsam voran. Wir müssen neben der CO2-Reduzierung auch in Klimaanpassungsmaßnahmen in den am härtesten getroffen Ländern investieren. Das letzte Jahrzehnt war das heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die auch dadurch bedingten Schäden durch Naturkatastrophen lagen mit 210 Milliarden US-Dollar 2020 noch einmal deutlich über denen des Vorjahres. Läuft die Entwicklung einfach so weiter, dann tragen vor allem die Entwicklungsländer die katastrophalen Folgen. Schon heute gibt es 20 Millionen Klimaflüchtlinge, die ihre Lebensgrundlagen verloren haben. Nach Einschätzung der Weltbank können daraus in wenigen Jahren 140 Millionen Menschen werden.“

„Es ist ein wichtiges Signal, dass Bundeskanzlerin Merkel beim Globalen Anpassungsgipfel eine stärkere Unterstützung der ärmsten Länder angekündigt hat“, so Müller weiter. „Wir können damit in den vom Klimawandel am meisten betroffen Regionen, insbesondere in Afrika in Anpassungsmaßnahmen, beispielsweise in der Landwirtschaft durch die Entwicklung klimaresilienter Pflanzen oder im Küstenschutz unsere Zusammenarbeit ausbauen.

Die deutsche Entwicklungspolitik kann zudem mehr Menschen etwa gegen verheerende Klimarisiken wie komplette Ernteausfälle absichern. Das internationale Ziel ist, bis 2025 500 Millionen besonders arme und verwundbare Menschen abzusichern. Bisher decken Versicherungen in Entwicklungs- und Schwellenländern weniger als zehn Prozent der eintretenden Schäden ab.“

Deutschland erfüllt seine internationalen Klimafinanzierungszusagen und zählt international zu den größten Gebern: 2019 wurden vier Milliarden Euro auf der Basis von Haushaltsmitteln zur Verfügung gestellt, der Einsatz wurde damit seit 2014 verdoppelt. Mehr als 80 Prozent des jährlichen Beitrags stammen aus dem Haushalt des Bundesentwicklungsministeriums. Afrika ist eine Fokusregion des deutschen Engagements für Anpassung an den Klimawandel, mit Schwerpunkten auf Ernährungssicherheit und Wasserversorgung.