IFAD Ernährungssicherung im Zeichen der Pandemie: Deutschland stärkt Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung

17. Februar 2021 | Berlin – Deutschland unterstützt den Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD) in den Jahren 2022 bis 2024 mit insgesamt 88,49 Millionen Euro und bleibt damit einer der wichtigsten Geber des Fonds. Im Vergleich zur letzten Finanzierungsperiode des Fonds steigt damit der deutsche Beitrag um 40 Prozent.

Frauen bei der Parboiled-Reis-Veredelung in Nigeria

Frauen bei der Parboiled-Reis-Veredelung in Nigeria

Frauen bei der Parboiled-Reis-Veredelung in Nigeria

Anlässlich des 44. IFAD-Gouverneursrates, der am 17. und 18. Februar im einem virtuellen Format stattfindet, erklärt dazu die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesentwicklungsministerium (BMZ), Maria Flachsbarth: „Die Corona-Pandemie hat sich längst zu einer globalen Polypandemie ausgeweitet – das Virus bringt Hunger und Armut zu Millionen von Menschen in den Entwicklungsländern und bedroht die Entwicklungsfortschritte von Jahrzehnten. Bereits im vergangenen Jahr hatten über 100 Millionen Menschen aufgrund von Corona nicht genug zu essen. Weitere Herausforderungen, wie der Klimawandel, kommen hinzu und werden die Landwirtschaft in unseren Partnerländern vor große Probleme stellen. Gerade deshalb ist es jetzt wichtig, dass wir in ländliche Entwicklung investieren und Kleinbauern und ihre Familien stärken. Die signifikante Erhöhung unseres Beitrags unterstreicht unser Vertrauen in die Fähigkeit des IFAD, die Ernährungssituation im ländlichen Raum dauerhaft zu verbessern und den Armen in ländlichen Regionen, die besonders von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind, eine Zukunftsperspektive zu geben.“

Auf der Welternährungskonferenz 1974 wurde die Gründung des Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (International Fund for Agricultural Development, IFAD) beschlossen. Der IFAD ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen und ist auf die Armutsbekämpfung in ländlichen Gebieten spezialisiert. Hierfür vergibt der Fonds zinsgünstige Kredite an Entwicklungsländer. Der Fonds hat derzeit 172 Mitglieder, Deutschland ist eines der Gründungsmitglieder. In der Wiederauffüllungsperiode 2019–2021 betrug das Ausleihvolumen circa 3,5 Milliarden US-Dollar.

Der IFAD12 leistet einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung durch seine Spezialisierung auf ländliche Entwicklung und den Fokus auf die Ärmsten der Armen in entlegenen Regionen und fragilen Kontexten.

In der kommenden Wiederauffüllungsperiode müssen 40 Prozent aller Maßnahmen einen Klimabezug aufweisen.