Ebola-Ausbruch im Kongo Bundesentwicklungsministerium verstärkt Kampf gegen Ebola

23. Februar 2019 | Berlin/Washington – Der Ebola-Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo ist der zweitgrößte aller Zeiten. Deutschland verstärkt daher seine Unterstützung im Kampf gegen Ebola noch einmal und stellt gemeinsam mit Japan und Australien zusätzliche 20 Millionen US-Dollar zur Verfügung. Davon werden 10 Millionen Dollar für Sofortmaßnahmen ausgezahlt. Die Mittel werden von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem UN-Kinderhilfswerk UNICEF umgesetzt.

Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller erklärte dazu: „Die Weltgemeinschaft hat aus der letzten Ebola-Epidemie in Westafrika gelernt. Wir müssen schnell und zielgerichtet gegen diese verheerende Krankheit vorgehen. Im Kongo hat Ebola bereits über 500 Todesopfer gefordert. Trotz intensiver Anstrengungen in den vergangenen Monaten ist es noch nicht gelungen, den Ausbruch unter Kontrolle zu bringen. Er kann jederzeit wieder aufflammen. In dieser akuten Lage bauen wir unser Engagement aus und stellen weitere 20 Millionen Dollar gemeinsam mit Australien und Japan über die Pandemieversicherung der Weltbank zur Verfügung. Denn auch das ist ein Lehre aus der letzten Ebola-Krise: Wir dürfen den Kongo beim Kampf gegen diese tödliche Epidemie nicht alleine lassen. Das kongolesische Gesundheitsministerium muss sich darauf konzentrieren können, Menschen zu impfen.“

Beim Ebola-Ausbruch im Osten der Demokratischen Republik Kongo haben sich seit August letzten Jahres über 800 Menschen infiziert, über 500 Menschen sind an der Krankheit gestorben. 80.000 Menschen konnten bereits mit einem neuen Wirkstoff gegen den Erreger geimpft werden.

Das Bundesentwicklungsministerium unterstützt das Pandemie-Finanzierungsinstrument der Weltbank mit insgesamt 75 Millionen Euro über 5 Jahre. Im vergangenen Mai wurden daraus bereits 10 Millionen Euro als Soforthilfe für die Eindämmung des Ebola-Ausbruchs im Kongo zur Verfügung gestellt. Deutschland ist zudem einer der größten staatlichen Geber für die Impfallianz GAVI, die auch Impfstoffe gegen Ebola im Kongo zur Verfügung stellt.

Das Entwicklungsministerium stärkt darüber hinaus die nationalen Gesundheitssysteme und fördert die Pandemieprävention in der Ostafrikanischen Gemeinschaft. Durch diese aufgebauten Kapazitäten sind auch angrenzende Länder besser in der Lage, sich auf eine weitere Ausbreitung der Krankheit vorzubereiten. Denn die letzte Ebola-Pandemie hat auch gezeigt, dass die Krankheit gerade in Ländern mit schwach ausgeprägtem Gesundheitssystem leichtes Spiel hatte.