Bretton-Woods-Konferenz Minister Müller zum 75. Jahrestag: Mit der Weltbank Weichen für Reformen in Afrika stellen

19. Juli 2019 | Bundesentwicklungsminister Müller zum 75. Jahrestag des Endes der Konferenz von Bretton Woods am 22. Juli, in deren Folge die Weltbank und der Internationale Währungsfonds geschaffen wurden:

„Die Weltbank ist ein zentraler Partner im Kampf gegen Armut und Ungleichheit in der Welt. Sie hat international Gewicht und sorgt für einen enormen finanziellen Hebel. So können wir in vielen Bereichen mehr bewirken als Deutschland als einzelner Geber das könnte. Als viertgrößter Anteilseigner hat Deutschland ein gutes Wort mitzureden. So können wir Einfluss nehmen auf weltweite Prozesse, globale Regeln gerechter gestalten und Weichen für Reformen in Partnerländern stellen.

Zentral für die nächsten Jahre ist, dass die Weltbank ihre Investitionen in den weltweiten Klimaschutz weiter steigert. Denn beim Klimawandel müssen wir global denken und handeln. Und wir brauchen ein noch stärkeres Engagement der Weltbank auf dem Chancenkontinent Afrika. Jedes Jahr werden dort 20 Millionen neue Arbeitsplätze benötigt. Dafür braucht es mehr private Investitionen und klare Perspektiven für die Jugend. Wir arbeiten deshalb schon jetzt bei der Umsetzung unserer Reformpartnerschaften mit afrikanischen Ländern eng mit der Weltbank zusammen. Äthiopien ist eines der Länder, in denen wir künftig gemeinsam mit der Weltbank konkrete Reformanreize für die Öffnung wirtschaftlicher Schlüsselsektoren, ein besseres Investitionsklima und mehr Transparenz setzen wollen.

Auch darüber hinaus geht die deutsche Entwicklungspolitik in Afrika entschlossen voran: Allein über unsere Sonderinitiative Ausbildung und Beschäftigung wollen wir in den nächsten Jahren in Afrika bis zu 100.000 Arbeitsplätze und bis zu 30.000 Ausbildungsplätze schaffen.“