UN-Klimakonferenz COP25 Bundesentwicklungsministerium kündigt auf der Klimakonferenz in Madrid neue Projekte zur Absicherung von Klimarisiken und zum Schutz der Ozeane an

Pressemitteilung vom 9. Dezember 2019 | Berlin/Madrid – Auf der Klimakonferenz COP25 in Madrid hat das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) mehrere neue Initiativen vorgestellt, die einen Beitrag zum Kampf gegen den Klimawandel leisten und Menschen in Entwicklungsländern unterstützen, die bereits heute unter den Folgen der Erderwärmung leiden.

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller erklärt dazu: „Der Klimawandel ist längst zur Überlebensfrage der Menschheit geworden. Die Bundesregierung baut daher ihr Engagement für den internationalen Klimaschutz weiter aus. Für das nächste Jahr investiert das BMZ 500 Millionen Euro zusätzlich. Denn die Klimafrage entscheidet sich in den Entwicklungs- und Schwellenländern.“

Besonders den ärmsten Ländern fehlt es oft an Ressourcen, um sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen. Gemeinsam mit den Versicherungsunternehmen Global Parametrics und HannoverRe hat das BMZ auf der COP25 den Natural Disaster Fund (NDF) Deutschland vorgestellt. Der Fonds sichert Hilfsorganisationen und andere Institutionen in Entwicklungsändern ab, damit diese nach einer Naturkatastrophe Hilfe leisten können. Auf der COP25 kündigt Maria Flachsbarth, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesentwicklungsminister, einen Beitrag von 25 Millionen Euro zum NDF an. HannoverRe bringt 50 Millionen Euro Risikoversicherungskapazität ein. Mit diesen Zusagen können rund 100 Millionen Menschen abgesichert werden.

Ozeane spielen eine entscheidende Rolle bei der Regulierung des Weltklimas – sie nehmen 90 Prozent der zusätzlichen Wärme auf. Gleichzeitig sind Meereslebewesen und Küstenbewohner besonders stark von den Folgen des Klimawandels betroffen. Die chilenische COP-Präsidentschaft legt daher ein besonderes Augenmerk auf die Rolle von Ozeanen bei Klimaschutz und Anpassung. Auf der Klimakonferenz in Madrid startet daher der vom BMZ mitgegründete Blue Action Fund eine neue Ausschreibung für Meeres- und Küstenschutzprojekte im Westindischen Ozean. Der Green Climate Fund und das Bundesentwicklungsministerium investieren hierfür gemeinsam 55 Millionen Euro, um Küstenbewohner bei der Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen.

Zu den weiteren Initiativen, die das BMZ auf der COP25 vorstellt, gehören eine zusätzliche Unterstützung von Entwicklungsländern bei der Steigerung ihrer Nationalen Klimaschutzbeiträge (Nationally Determined Contributions, NDCs), die Förderung von Grünen Anleihen sowie eine Partnerschaft mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF), die Finanzministerien und Zentralbanken in Entwicklungsländern dabei unterstützen soll, Klimarisiken in ihrer Politik zu berücksichtigen.