Berlinale 2019 Entwicklungsminister Müller: „Afrikanisches Kino hat Konjunktur und sorgt für Konjunktur!“

Pressemitteilung vom 13. Februar 2019 | Berlin – Anlässlich der Berlinale hat Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller afrikanische und deutsche Filmemacher eingeladen, mit ihm und Oscar-Preisträger Volker Schlöndorff über das wirtschaftliche Potenzial des afrikanischen Films zu diskutieren.

Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller: „Afrikanisches Kino hat Konjunktur und sorgt für Konjunktur! Serien, Web-TV und mobiles Kino schaffen zunehmend Jobs für afrikanische Filmschaffende. Nirgendwo auf der Welt sind die Wachstumschancen für die Film- und Kreativwirtschaft so groß wie in Afrika. Das BMZ unterstützt diesen Zukunftsmarkt bei Ausbildung, Produktion, Vertrieb und Marketing. Das Ergebnis sind nicht nur tolle Filme – sondern auch mehr Beschäftigung und höhere Einkommen vor Ort.“

2017 startete das BMZ die Initiative „Zukunft.Markt.Film.“ mit einem bisherigen Gesamtvolumen von 6,1 Millionen Euro. Sie wird derzeit in Kenia, Ruanda, Uganda, Ghana, Burkina Faso und Marokko umgesetzt. Schwerpunkte sind Ausbildung, Investition, Vertrieb und Wertschöpfung vor Ort. Durch das Programm sind bisher unter anderem zehn Spielfilme entstanden und mehr als 1.000 Filmschaffende aus 20 afrikanischen Ländern ausgebildet worden, davon fast die Hälfte Frauen.

Oscar-Preisträger Volker Schlöndorff initiierte 2008 in Ruanda mit Unterstützung des BMZ seine Masterclasses für Filmschaffende. Darin ermutigt Schlöndorff die Nachwuchsfilmemacher, ihren eigenen Stil zu finden: „Ich habe ihnen gesagt, ich will nicht, dass ihr Hollywoodfilme macht. Erzählt eure Geschichten in eurer Sprache, mit euren Mitteln, mit eurem Erzählstil“, so Schlöndorff.

„Wie spannend afrikanische Geschichten für ein internationales Kinopublikum sind, zeigt der Erfolg von Supa Modo. Obwohl die Geschichte in einem kleinen kenianischen Dorf spielt, begeistert sie das junge Publikum auf vielen Ebenen, in Europa und weltweit“, so Sarika Lakhani, Produzentin des vielfach prämierten kenianischen Kinderspielfilms „Supa Modo“, der ebenfalls vom BMZ gefördert wurde.

Zu den Kooperationspartnern des BMZ gehört die Deutsche Welle Akademie, welche die Filminitiative mit Partnern wie Tom Tykwer und Volker Schlöndorff umsetzt. Dazu Peter Limbourg, Deutsche-Welle-Intendant: „Afrikanische Filme bestechen durch innovative Erzählungen und Formate. Web-TV und Mobile Cinema, eigene Inhalte und neue Erzählformen – Filmemacherinnen und Startups erfinden den afrikanischen Film neu. Und sie finden weltweit ihr Publikum!“