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Textilindustrie Minister Müller begrüßt erste Grüner-Knopf-Zertifizierung im Ausland
Entwicklungsminister Gerd Müller: „Nachhaltigkeit liegt mehr denn je im Trend. Ich freue mich, dass mit Beirholm ein dänisches Unternehmen mitmacht. Der Grüne Knopf ist ein internationales Siegel. Weitere internationale Unternehmen sind derzeit im Prüfprozess.
Beirholm stellt nachhaltige Textilien für Hotels und Krankenhäuser her. Solche Anbieter brauchen wir. Denn immer mehr öffentliche und private Beschaffer setzen auf Nachhaltigkeit. Der Freistaat Bayern plant beispielsweise, künftig nur Textilien zu beschaffen, die mit Siegeln wie dem Grünen Knopf ausgezeichnet sind. Auch die Caritas und die Diakonie setzen auf nachhaltige Textilbeschaffung. Allein für deren 2,2 Millionen Betten in den 56.000 Einrichtungen werden riesige Mengen an Textilien benötigt. Gerade in der Corona-Krise kommt es auf Solidarität und Verantwortung an – auch gegenüber den Menschen, die unsere Kleidung herstellen. Denn nachhaltige Lieferketten sind die globale soziale Frage des 21. Jahrhunderts.“
Peter Beirholm, CEO von Beirholm: „Nachhaltigkeit kennt keine Grenzen. Als erstes Unternehmen außerhalb Deutschlands mit dem Grünen Knopf ausgezeichnet zu werden, macht uns stolz. Denn der Grüne Knopf bietet einen ganzheitlichen Ansatz für Nachhaltigkeit und schafft als staatliches Siegel Vertrauen und Orientierung. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit dem Grünen Knopf die Nachhaltigkeit innerhalb unserer Branche weiter zu stärken und den Grünen Knopf über die deutschen Grenzen hinaus noch bekannter zu machen.“
Das 2019 eingeführte staatliche Textilsiegel Grüner Knopf bietet Verbraucherinnen und Verbrauchern verlässliche Orientierung beim Kauf nachhaltig hergestellter Textilien. Insgesamt müssen 46 anspruchsvolle Sozial- und Umweltstandards eingehalten werden, was von unabhängigen Prüfstellen überwacht wird – von A wie Abwassergrenzwerte bis Z wie Zwangsarbeitsverbot. Das Besondere am Grünen Knopf: Er ist mehr als ein klassisches Produktsiegel. Der Grüne Knopf ist das erste Siegel, das auch systematisch prüft, ob das gesamte Unternehmen seinen Sorgfaltspflichten nachkommt: Kennt es die Risiken in seiner Lieferkette? Schafft es Abhilfe? Gibt es Beschwerdemöglichkeiten für die Näherin? Einzelne Vorzeigeprodukte reichen nicht aus. Das gesamte Unternehmen muss sich auf den Weg machen. Viele Unternehmen, die ihre Produkte mit dem Grünen Knopf zertifizieren wollen, müssen sich weiterentwickeln, um die anspruchsvollen Anforderungen zu erfüllen.
Der Grüne Knopf ist von Beginn als internationales Siegel konzipiert – er entspricht EU- und WTO-Recht, die Prüfungen finden auf Grundlage harmonisierter internationaler Normen statt. Zudem ist er beim Amt der Europäischen Union für Geistiges Eigentum als Unionsgewährleistungsmarke angemeldet.
Nach nur einem Jahr hat sich der Grüne Knopf am Markt etabliert – trotz Corona-Krise, die die Textilwirtschaft besonders betroffen hat:
- Im ersten Halbjahr 2020 wurden 50 Millionen Textilien mit dem Grünen Knopf verkauft, davon 35 Millionen Kleidungsstücke. Das sind zwischen 1,5 und 3 Prozent Marktanteil – eine solide Entwicklung mitten in der Corona-Krise.
- Mittlerweile kann man sich für jeden Geldbeutel und „von Kopf bis Fuß“ mit Grüner Knopf-Produkten einkleiden – es gibt Mützen, T-Shirts, Sneakers oder auch Bettwäsche, Rucksäcke und sogar Zelte.
- Ein Drittel der Deutschen kennt den Grünen Knopf. Sie befürworten ganz klar ein staatliches Siegel der Bundesregierung zur Überprüfung sozialer und ökologischer Standards.
- Eine unabhängige Marktbefragung der GfK kommt zu dem Ergebnis: der Grüne Knopf ist auf dem besten Weg, eine Erfolgsgeschichte zu werden.
Über Beirholm Væverier
Beirholm ist ein familiengeführtes dänisches Textil-Unternehmen mit Sitz in Kolding, das 2020 sein 150-jähriges Jubiläum feierte. Beirholm entwickelt und vertreibt Hochleistungstextilien für Hotels, Restaurants, Pflegeheime und Krankenhäuser, mit einem Fokus auf die europäische Textildienstleistungsbranche. Dabei setzt Beirholm auf Transparenz, nachhaltiges Engagement und hohe soziale Standards entlang der ganzen Textil-Lieferkette.