+++ BMZ-Ticker +++ Nachhaltigkeit gilt auch am Black Friday

Kundin mit Einkaufstüten

Kundin mit Einkaufstüten

Kundin mit Einkaufstüten

27.11.2020 | Entwicklungsminister Müller: „Auch am 'Black Friday' gilt: Immer nur mehr und billiger – das geht am Ende auf Kosten von Mensch und Natur. Für viele Verbraucher wird Nachhaltigkeit immer wichtiger. Der Preis ist aber eine Hemmschwelle. Deswegen müssen wir noch deutlicher machen, dass fair und nachhaltig nicht teurer sein muss. Nehmen Sie eine normale Jeans. Sie wird bei uns für 100 Euro verkauft, am Black Friday als Schnäppchen vielleicht für 50. In Bangladesch wird sie für gerade einmal fünf Euro produziert. Das geht nur, weil die Näherinnen 14 Stunden am Tag für einen Stundenlohn von gerade einmal 40 Cent arbeiten, ökologische sowie soziale Mindeststandards wie das Verbot der Kinderarbeit missachtet werden. Das sind Arbeitnehmerrechte auf dem Stand des 19. Jahrhunderts.

Weltweit arbeiten 75 Millionen Kinder unter ausbeuterischen Bedingungen in Textilfabriken, Steinbrüchen oder auf Tee- und Kaffeeplantagen – auch für unsere Produkte. Das können und wollen wir ändern mit einem Lieferkettengesetz. Die Jeans kostet dann nur ein oder zwei Euro mehr im Großeinkauf, die Näherin hat aber Arbeitsschutz und grundlegende Menschenrechtsstandards, wie das Verbot von Zwangs- und Kinderarbeit werden eingehalten. Am Verkaufspreis in Deutschland muss das nichts ändern. 'Made in Germany' steht dann nicht nur für gute Qualität in der Welt, sondern auch für faire Produktion. Das wäre ein Riesenschritt. Mittlerweile fordern dies auch 75 Prozent der Deutschen, der Bundesverband der Verbraucherzentralen sowie fast 100 renommierte deutsche Unternehmen.“