Pressemitteilung Wirtschaftstag in Ghana: Entwicklungsministerium startet neues Dialogformat mit der Wirtschaft

    02. Dezember 2025 | Mit dem heutigen Wirtschaftstag in Accra startet das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ein neues Beteiligungsformat, das Unternehmen und Verbände vor hochrangigen Regierungsgesprächen stärker in entwicklungspolitische Prozesse einbindet. Das gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) sowie weiteren politischen Partnern vor Ort durchgeführte Format soll konkrete Impulse für eine intensivere wirtschaftliche Zusammenarbeit setzen.

    Foto von einer Frau, die mit Stoffen hantiert.

    Näherin in der Textilfabrik DignityDTRT Apparel in Accra.

    Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan: „Mit dem Wirtschaftstag in Ghana setze ich meine neue Strategie für mehr Dialog zwischen Wirtschaft und Entwicklungspolitik in die Praxis um. Dazu gehört die frühzeitige Einbindung der Praktiker. Jetzt starten wir diesen neuen Dialogansatz – praxisnah und direkt vor Ort. Wir schaffen konkrete Impulse für nachhaltiges Wachstum und faire Partnerschaften, von denen sowohl Deutschland als auch Ghana profitieren.“

    Das neue Format richtet sich besonders an deutsche Unternehmen, die in Ghana investieren oder ihr Engagement ausbauen möchten – und ist ein Beispiel für die neue Schwerpunktsetzung des BMZs. Im Fokus des Austauschs in Ghana stehen die Branchen Landwirtschaft, Bau, IT- und Digitalwirtschaft, Energie sowie Gesundheit und Pharmaindustrie. Zu den insgesamt über dreißig teilnehmenden Unternehmen gehören unter anderem Siemens, Knauf, Heidelberg Materials, DHL, MC Bauchemie, Liebherr und Draeger.

    Ziel des Wirtschaftstags ist es, die Anliegen, Erfahrungen und Projektideen der beteiligten Unternehmen aufzunehmen. Diese fließen direkt in die Regierungsverhandlungen mit Ghana am Folgetag ein – etwa zu besseren Investitionsbedingungen und zum Abbau unternehmerischer Hürden. Partner bei der Durchführung sind das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), das Auswärtigen Amt (AA), die Auslandshandelskammer (AHK), der Afrikaverein der deutschen Wirtschaft sowie ghanaische Partner.

    Ghana bietet aufgrund seiner wirtschaftlichen Reformorientierung und guten politischen Rahmenbedingungen großes Potenzial für eine stärkere Handels- und Investitionstätigkeit deutscher Unternehmen.

    Schon heute gibt es erfolgreiche Beispiele für die Zusammenarbeit zwischen der deutschen Wirtschaft und Ghana. So fördert das BMZ im Rahmen der Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial-gerechten Wandel“ eine Ausbildungskooperation zwischen dem deutschen Unternehmen getINNOTized, dem ghanaischen Unternehmen eServices Africa Ltd. und dem US-amerikanischen Unternehmen Concentrix. Gemeinsam bilden sie junge IT-Talente in Ghana aus, die remote für deutsche und internationale IT-Unternehmen arbeiten können. Ein weiteres Beispiel ist die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen DTRT Apparel, das gehörlose Menschen in Ghana als Näherinnen und Näher qualifiziert und so Inklusion in der Textilbranche fördert.