Pressemitteilung Winterhilfe für Ukraine – BMZ stellt weitere Mittel für die Energie- und Wärmeversorgung bereit
Schnee liegt vor einem eingestürzten Haus. Im vierten Kriegswinter fehlt vielen Ukrainerinnen und Ukrainern Strom und Wärme – mit zusätzlicher Winterhilfe unterstützt Deutschland die Energieversorgung, damit Menschen bleiben, lernen und überleben können.
Entwicklungsministerin Alabali Radovan: „Für die meisten von uns hier in
Deutschland ist es unvorstellbar, in klirrender Kälte kein Licht zu haben, keinen Strom
und keine Heizung. Für die Menschen in der Ukraine ist es bittere Realität. Das ist der
vierte Kriegswinter in der Ukraine. Es ist der schwerste Winter seit Kriegsbeginn. Wir
leisten deshalb konkrete Winterhilfe und bleiben dabei: Deutschland steht fest an der
Seite der Ukraine.“
Der ukrainische Energiesektor, strategisches Ziel russischer Angriffe, ist entscheidend
für die Versorgung der Ukraine, sowohl der Privathaushalte als auch der Wirtschaft. Er
ist damit auch entscheidend dafür, dass die Menschen in ihrer Heimat bleiben können.
Über die GIZ (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) (50 Millionen Euro) werden dringend erforderliche Güter zur dezentralen
Strom- und Wärmeversorgung in den Gemeinden beschafft. Dazu gehören hybride
Generatoren, modulare Kesselanlagen, containerbasierte Pelletheizanlagen und
Blockheizkraftwerke, PV-Batteriesysteme sowie erforderliches Zubehör zur
Installation dieser Güter. 65 Prozent der Aufträge für die Ukraine-Winterhilfe über die
GIZ gehen an deutsche Unternehmen. 20 Millionen Euro werden UNICEF (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) über die KfW (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) zur Verfügung gestellt. Damit erhalten fast 1.300 Schulen, Kindergärten und zehn Krankenhäuser Wärme und Strom.
UNICEF schätzt, dass allein dadurch 400.000 Kinder im Winter weiterhin in die Schule
gehen können. Durch die Beschaffung von batteriebetriebenen Versorgungssystemen
für Wasser- und Abwasserpumpstationen erhalten 100.000 Menschen eine
verlässliche Wasserversorgung auch bei langanhaltenden Stromausfällen. Insgesamt
sollen rund eine Millionen Menschen von den Maßnahmen profitieren.
Im Zentrum der weiteren Unterstützung des BMZ steht die dauerhafte Stabilisierung
des Stromnetzes über den staatlichen Stromnetzbetreiber Ukrenergo.
Ukrenergo erhält Ersatzteile und baut physischer Schutzvorrichtungen um
Umspannwerke, um diese vor Angriffen zu schützen. Hinzu kommen dezentrale
Energielösungen, wie Batterie-Solaranlagen auf Krankenhäusern, so dass diese auch
dann arbeiten können, wenn die zentrale Stromversorgung ausfällt. Die GIZ berät
außerdem im Auftrag des BMZ öffentliche Dienstleister zu Energieeffizienz. Diese
Einsparungen helfen im Winter, mit weniger Wärme und Strom besser umgehen zu
können.