Friedensvereinbarung Statement von Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan zur Unterzeichnung eines Friedensabkommens durch die Außenminister der Demokratischen Republik Kongo und Ruandas in Washington
„Der Krieg im Ostkongo hat unvorstellbares Leid über die Menschen in der Region gebracht. Die Unterzeichnung des neuen Friedensvertrags ist ein wichtiger Schritt in eine friedvollere Zukunft für die Menschen in der Demokratischen Republik Kongo, in Ruanda und für die gesamte Region. Nun geht es darum, dass dieser Vertrag auch wirklich umgesetzt wird – dass die Waffen endlich schweigen, dass Gewalt, Vergewaltigungen, Vertreibung und Missbrauch ein Ende haben. Die leidgeprüfte Bevölkerung im Ostkongo muss ein Leben in Sicherheit, Gewaltfreiheit und Würde führen können. Wir werden die Umsetzung der Friedensvereinbarung genau verfolgen. “
Hintergrund
Seit mehr als 30 Jahren ist die Region der Großen Seen und vor allem der Ostkongo immer wieder schwer von Krieg, Gewalt und Vertreibung betroffen. Millionen Menschen im Ostkongo, vor allem Frauen und Kinder, leiden Hunger und sind seit Jahren auf der Flucht. Unzählige Überlebende von sexueller Gewalt sind schwer traumatisiert.
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) engagiert sich umfassend für Frieden und Entwicklung in der Demokratischen Republik Kongo und der Region, vor allem in der Ernährungssicherung, Gesundheitsvorsorge, bei der Schaffung sozialer Infrastruktur wie Schulen, durch Ausbildung und Beschäftigung junger Menschen und in der Begleitung von Frauen, die Opfer sexueller Gewalt wurden, sowie in der Präventionsarbeit. Damit stärkt das BMZ die Widerstandskräfte in der Bevölkerung, besonders von Menschen auf der Flucht und in den aufnehmenden Gemeinden.
Das BMZ hat in enger Abstimmung mit internationalen Partnern wegen der Eskalation des Ostkongo-Konflikts und dem Vorgehen der von Ruanda unterstützten M23 und der Rwanda Defense Forces, einschließlich der Einnahme der Provinzhauptstädte Goma im Nord-Kivu und Bukavu im Süd-Kivu, Anfang März dieses Jahres entschieden, seine bilaterale staatliche Entwicklungszusammenarbeit mit Ruanda einzuschränken.