Wirtschaftspolitische Expertise Entwicklungsministerin Schulze gründet ökonomisches Beratungsnetzwerk für nachhaltige Entwicklungspolitik

Pressemitteilung vom 25. Oktober 2023 | Das Entwicklungsministerium (BMZ) hat ein ökonomisches Beratungsnetzwerk gegründet, das sich heute zur konstituierenden Sitzung im BMZ in Berlin getroffen hat. Eine Kerngruppe von zehn Ökonom*innen berät ab sofort die Leitung des Entwicklungsministeriums, um Forschungsergebnisse in entwicklungspolitische Antworten auf globale wirtschaftliche Herausforderungen einfließen zu lassen. Die Moderation des Netzwerks übernimmt der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Prof. Marcel Fratzscher. In Zeiten multipler Krisen stärkt und erweitert dieses neue Netzwerk die wirtschaftspolitische Expertise des BMZ.

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze mit Mitgliedern des ökonomischen Beratungsnetzwerkes
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze mit Mitgliedern des ökonomischen Beratungsnetzwerkes

Entwicklungsministerin Schulze: „Die Welt verändert sich und steht vor vielen sich gegenseitig verstärkenden Krisen. Wie lässt sich dieser Wandel verstehen und welche innovativen und nachhaltigen Lösungen können den Kreislauf der Krisen durchbrechen? Es ist meine Überzeugung, dass wir mit fundierter Beratung durch die Wissenschaft zu besseren Antworten in unserer Entwicklungspolitik kommen können. Ich stehe für eine zukunftsorientierte Entwicklungspolitik, die die sozial-ökologische Wirtschaftstransformation und die Krisenbewältigung in den Partnerländern des BMZ unterstützt.“

Prof. Marcel Fratzscher, neu gewählter Moderator des Netzwerkes: „Politische Entscheidungsfindung erfordert wissenschaftlich fundierte Beratung. Entwicklungsministerin Svenja Schulze stärkt mit dem heute gegründeten Beratungsnetzwerk gezielt die ökonomische Expertise des BMZ. Für die Kerngruppe des Netzwerkes besteht eine hohe Bereitschaft, die Ministerin dabei zu unterstützen, die komplexen Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft durch die wirtschaftliche Zusammenarbeit des BMZ lösungsorientiert und zielgerichtet adressieren zu können.“

Ziel des Netzwerks ist es, Forschungsergebnisse und wissenschaftliche Empfehlungen gezielter in entwicklungspolitische Prozesse einfließen zu lassen. Das Netzwerk wird für die Entwicklungspolitik relevante ökonomische Fragestellungen identifizieren und Analysen und Empfehlungen für die strategische Ausrichtung der deutschen Entwicklungszusammenarbeit und Positionierung des BMZ erarbeiten. Dem Beratungsnetzwerk gehören derzeit zehn Ökonom*innen an, zudem wird es themenbezogen Expert*innen aus dem Globalen Süden hinzuzuziehen. Auch wirken Vorstandsmitglieder der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) im Netzwerk mit.

Wissenschaftliche Mitglieder der Kerngruppe des ökonomischen Beratungsnetzwerkes:

  • Prof. Dr. Clara Brandi, German Institute of Development and Sustainability (IDOS) / Universität Bonn
  • Dr. Ekkehard Ernst, Internationale Arbeitsorganisation (ILO)
  • Prof. Marcel Fratzscher, PhD, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
  • Prof. Dr. Barbara Fritz, Freie Universität Berlin
  • Prof. Dr. Anke Hoeffler, Universität Konstanz
  • Dr. Friederike Köhler-Geib, KfW-Bankengruppe
  • Prof. Dr. Moritz Schularick, Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW)
  • Prof. Dr. Jens Südekum, Universität Düsseldorf
  • Prof. Dr. Ulrich Volz, SOAS University of London / IDOS
  • Prof. Dr. Dr. Isabella Weber, University of Massachusetts Amherst