Pressemitteilung Weltklimakonferenz im Herzen des Regenwaldes: Entwicklungsministerin Alabali Radovan reist zur COP30 nach Brasilien
Ein Flussgebiet in Brasilien.
Bundesentwicklungsministerin Alabali Radovan: „Die strategische Zusammenarbeit mit Brasilien und die Stärkung des Multilateralismus stehen im Zentrum meiner Reise. Gerade angesichts geopolitischer Unsicherheiten und Handelskonflikte bauen wir auf verlässliche Partnerschaften weltweit. Klimaschutz macht nicht an Grenzen Halt und braucht ein gutes, vernetztes System. Brasilien nimmt als Vorreiter in Sachen Klimaschutz, einflussreiches Schwellenland und wichtigster deutscher Handelspartner in Südamerika eine besondere Rolle ein. Meine Reise an den Amazonas stelle die Menschen in den Mittelpunkt, die der Klimawandel unmittelbar betrifft. Mir ist dabei wichtig, dass wir eng mit der indigenen Bevölkerung zusammenarbeiten – zum Beispiel beim Waldschutz und nachhaltiger Bewirtschaftung, beim Anbau von nachhaltigem Kakao für Schokolade oder Kosmetikprodukte. Zugleich öffnet Klimaschutz Chancen für die deutsche Wirtschaft, neue Arbeitsplätze und ist ein Türöffner für klimafreundliches Wachstum. Die Weltklimakonferenz bleibt unverzichtbar – als das wichtigste Forum für gemeinsame Fortschritte im weltweiten Klimaschutz.“
Brasilien und Deutschland arbeiten vor allem im Wald- und Klimaschutz zusammen. Die brasilianische Regierung hat auch mit deutscher Unterstützung beachtliche Erfolge beim Kampf gegen die Entwaldung erzielt.
Bei der Weltklimakonferenz und den Projektbesuchen in Sao Paolo wird thematisiert, wie die großen Herausforderungen weiter angegangen und die bereits deutlich spürbaren Folgen des Klimawandels gemeinsam reduziert werden können. Klimaschutz bleibt eine globale Aufgabe, denn der Klimawandel hat weltweite Folgen. Das merken auch wir in Deutschland.
Für die deutsche Wirtschaft ist Brasilien von besonderer Bedeutung. Bei Gesprächen in São Paulo als größtem deutschen Industriestandort außerhalb Deutschlands steht die Vernetzung von Entwicklungszusammenarbeit und Wirtschaft im Zentrum. Deutsche und brasilianische Interessen sollen hier Hand in Hand gehen. Das zeigt sich am Beispiel des klimafreundlichen Metrobaus in São Paulo, der von deutschen und europäischen Zulieferern unterstützt wurde.
Der Projektbesuch in Belém zeigt, wie wichtig Waldschutz und nachhaltige Produktion sind: Im Ökoschutzgebiet der Ilha do Combu unterstützt das BMZ Kakao- und Schokoladenproduktion, ohne dass dafür Wald gerodet werden muss. Dieses Engagement ist ein gutes Beispiel für den nachhaltigen Handel zwischen Brasilien und der EU und stärkt die Zusammenarbeit mit lokalen Kleinbauern. Kleine Betriebe werden fit gemacht für den Export in die EU – ein wichtiger Beitrag für Lieferketten, die aber eben ohne Waldrodung funktionieren, sowie für den Zugang zu nachhaltigen Rohstoffen wie Kakao.