Pressemitteilung Entwicklungsministerin Alabali Radovan reist nach Addis Abeba, Äthiopien, Hauptsitz der Afrikanischen Union

10. Dezember 2025 | Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan wird in Addis Abeba als erstes Mitglied der Bundesregierung ihren Antrittsbesuch bei der Afrikanischen Union machen. Dieser Besuch markiert die nächste Etappe in den Beziehungen zwischen Deutschland und der Afrikanischen Union und unterstreicht die wichtige Zusammenarbeit mit dem afrikanischen Kontinent.

Entwicklungsministerin Alabali Radovan: „Die Partnerschaft mit der Afrikanischen Union ist von zentraler Bedeutung. Die Afrikanische Union teilt mit uns das klare Bekenntnis zu einer regelbasierten Weltordnung und einem gemeinsamen Wertegerüst, wie Demokratie, gute Regierungsführung und Menschenrechte. Gemeinsam gehen wir die globalen und kontinentalen Herausforderungen unserer Zeit an, wie Migration, Klima, Armut, Hunger und Krisen. Mein Ziel ist es, unsere Partnerschaft auf Basis gemeinsamer Interessen, wie wirtschaftliche Zusammenarbeit und Sicherheit, strategisch weiter auszubauen. Dieses Ziel erreichen wir nur gemeinsam und deshalb stehen wir mit der EU fest an der Seite unserer afrikanischen Partner. Es braucht nachhaltige Lösungen und Entwicklungsfortschritte, die mit der immer größer werdenden Bevölkerung mithalten und die Lebensbedingungen der Menschen verbessern. Dazu braucht es Frieden und Stabilität in der Region.“

Insbesondere der brutale Krieg im Sudan, der die gesamte Region zu destabilisieren droht, wird die Gespräche der Ministerin in Addis Abeba prägen. „Der Krieg verursacht aktuell die weltweit schwerste menschliche Katastrophe, unterstützt durch Waffen und Gelder externer Akteure. Wir helfen der sudanesischen Bevölkerung dabei, ihre Abhängigkeit von humanitärer Hilfe zu verringern und unterstützen die Nachbarländer wie Äthiopien und deren aufnehmende Gemeinden, die Versorgung Geflüchteter sicherzustellen. Die Afrikanische Union ist entscheidender Akteur bei der Gestaltung eines zivil geführten Übergangsprozesses im Sudan, sobald ein Waffenstillstand in Aussicht ist. Dieser Krieg muss enden“, erklärte die Ministerin vor ihrer Abreise.

Während ihres Aufenthalts wird Alabali Radovan bilaterale Gespräche mit hochrangigen Vertretern der Kommission der Afrikanischen Union führen. Geplant sind Begegnungen mit dem Vorsitzenden der Afrikanischen Kommission, Mahmoud Ali Youssouf, sowie dem Kommissar der Afrikanischen Union für Politische Angelegenheiten, Frieden und Sicherheit, Bankole Adeoye. Im Mittelpunkt der Gespräche stehen die Themen Frieden und Sicherheit, insbesondere die Situation im Sudan, die wirtschaftliche Entwicklung des Kontinents (Afrikanische Freihandelszone) sowie die Ergebnisse des G20-Gipfels in Johannesburg (erstmals in Afrika) und des Gipfeltreffens zwischen Europäischer Union und Afrikanischer Union in Luanda, Angola, an denen Bundeskanzler Merz im November teilgenommen hatte.

Zudem wird die Ministerin an den Ende November geführten Dialog zur entwicklungspolitischen Zusammenarbeit mit Äthiopien anknüpfen. Äthiopien unternimmt derzeit weitreichende wirtschaftliche Reformen, die auch das Interesse der deutschen Wirtschaft an dem für die Stabilität am Horn zentralen und zweitbevölkerungsreichsten Land Afrikas steigern.