Soziale Gerechtigkeit Entwicklungsministerin Svenja Schulze zum Oxfam-Bericht zur sozialen Ungleichheit
„Dass die Schere zwischen Arm und Reich global immer weiter auseinander geht, ist ein gefährlicher Befund. Mehr soziale Gerechtigkeit und weniger Ungleichheit sind Grundvoraussetzungen für erfolgreiche Entwicklung in allen Bereichen. 2015 haben wir uns als Weltgemeinschaft globale Nachhaltigkeitsziele für das Jahr 2030 gegeben. 2023 ist Halbzeit und es sieht nicht gut aus. Pandemie, Konflikte und nicht zuletzt der russische Angriffskrieg haben uns um Jahre zurückgeworfen bei Armut, Hunger, Gesundheit oder Bildung – während die Reichen noch reicher geworden sind.
Wenn wir die Ungleichheit weltweit nicht reduzieren, werden wir die Zeit der Krisen nicht überwinden können. Um gegenzusteuern werden wir den Aufbau sozialer Sicherungsnetze vorantreiben. Denn die Hälfte der Menschheit ist heute noch auf sich allein gestellt, wenn sie zum Beispiel ihr Einkommen oder ihr Zuhause verlieren, bei Elternschaft oder Arbeitsunfähigkeit. Soziale Sicherung hilft Ungleichheit zu verringern und ist eine besonders gute Investition in Entwicklung: Sie macht Gesellschaften krisenfester und hilft Menschen, den Armutszirkel zu durchbrechen.“
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Das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) plant für den Sommer eine internationale Konferenz mit Partnerländern und internationalen Akteuren in Berlin, um das Thema soziale Sicherung auf die globale Agenda zu heben. Hier wird es auch darum gehen, wie Sicherungssysteme finanziert werden können und auch über staatliche Verteilungsmechanismen die Ungleichheit verringert werden kann. Themen sind auch eine sozial gerechte Steuerpolitik in unseren Partnerländern oder auch der Abbau klimaschädlicher Subventionen, um die Gelder in soziale Sicherung zu investieren.
Den Oxfam-Bericht zu sozialer Ungleichheit finden Sie hier (Externer Link).