Statement Entwicklungsministerin Schulze zu aktuellen Forderungen, Entwicklungszusammenarbeit zugunsten von innenpolitischen Bedarfen wie Hochwasserschäden zu kürzen

11. Januar 2024 | „Das sind populistische Forderungen, die keine Probleme lösen, sondern sie nur verschärfen würden. Ich finde das erschreckend kurzsichtig. Wenn wir aufhören würden, gemeinsam mit Partnerländern weltweit am Klimaschutz zu arbeiten, hätten wir bald jedes Jahr Hochwasser in Deutschland. Globale Probleme lassen sich nur durch globale Zusammenarbeit lösen. Denn die Probleme gehen nicht weg, nur weil manche den Blick aufs Nationale verengen wollen.“

„Von der AfD kenne ich das nicht anders. Aber dass jetzt auch Unionspolitiker mit dieser Nabelschau anfangen, ist eine gefährliche Entwicklung. In 16 Jahren Merkel-Regierung war es immer Grundkonsens, dass Deutschland sich für internationale Zusammenarbeit stark macht. Unser rohstoffarmes Land hat seinen Wohlstand mit Weltoffenheit aufgebaut. Diese Schneckenhaus-Mentalität gefährdet unseren Wohlstand. Nicht in Entwicklungspolitik zu investieren, wäre gerade für ein Exportland wie Deutschland viel teurer als alles, was man hier einsparen könnte.“