Pressemitteilung Entwicklungsministerin Alabali Radovan in Ostafrika: Deutschland unterstützt den Sudan

10. Dezember 2025 | Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan ist heute im Nachbarland des Sudan, in Äthiopien, um mit Vertreterinnen und Vertretern der Afrikanischen Union (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) über die Zukunft der Region zu sprechen. Angesichts der katastrophalen Lage stockt das Entwicklungsministerium (BMZ) seine Unterstützung für die Menschen im Sudan in diesem Jahr deutlich auf.

Foto von Frauen, die Kanister auf ihrem Kopf tragend zwischen Zelten laufen.

Zwei Frauen und ein Kind tragen Wasserkanister durch ein Flüchlingslager.

Zwei Frauen und ein Kind tragen Wasserkanister durch ein Flüchlingslager.

Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan: „Der Krieg im Sudan hat zur größten humanitären Krise der Gegenwart geführt. Davor darf niemand die Augen verschließen. Ich habe mich deshalb dafür eingesetzt, dass wir unsere Unterstützung für die Menschen im Sudan ausbauen. Vor allem Frauen und Kinder sind die Leidtragenden des Krieges im Sudan. Vergewaltigungen sind als Kriegswaffe an der Tagesordnung. Fast zwölf Millionen Frauen und damit fast die Hälfte aller Sudanesinnen, vom Baby bis zur Greisin, sind von Gewalt bedroht – eine schockierende Zahl, die niemand tatenlos hinnehmen darf. Mit der deutschen Entwicklungszusammenarbeit schaffen wir im Sudan sichere – mancherorts die einzigen – Zufluchtsorte für Frauen und bieten medizinische und psychologische Hilfe an.“

Das BMZ unterstützt entwicklungspolitische Programme im Sudan sowie die Aufnahme sudanesischer Flüchtlinge in den Nachbarländern. 30 Millionen Sudanesinnen und Sudanesen sind auf humanitäre Hilfe aus dem Ausland angewiesen. Die Zahl der Flüchtlinge und Vertriebenen ist weltweit auf dem Höchststand, fast die Hälfte der Bevölkerung leidet akut an Hunger. Ziel des entwicklungspolitischen Engagements ist es, diese Abhängigkeit zu verringern und die sudanesische Bevölkerung dabei zu unterstützen, sich auch unter schwierigsten Umständen selbst zu helfen.

So stärkt das BMZ beispielsweise durch Maßnahmen in der Landwirtschaft die Ernährungssicherheit. Außerdem fördert die deutsche Entwicklungszusammenarbeit sudanesische kleine und mittlere Unternehmen mit Investitionszuschüssen und Beratungsleistungen. Denn diese Unternehmen bieten trotz des Kriegs Arbeitsplätze, halten Lieferketten für die Grundversorgung aufrecht und tragen so dazu bei, Nahrung, Wasser, Energie und Gesundheitsprodukte für die Bevölkerung bereitzustellen. Das BMZ arbeitet dafür mit UN (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)-Organisationen, Nichtregierungsorganisationen sowie lokalen Akteuren zusammen.