20 Jahre FriEnt Parlamentarischer Staatssekretär Niels Annen würdigt Akteure ziviler Konfliktbearbeitung und Friedensförderung
Die Jubiläumsveranstaltung am 19. Mai mit etwa 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmern begann mit einem Festakt rund um den FriEnt-„Geburtstag“, gefolgt von einer Podiumsdiskussion über die Möglichkeiten und Herausforderungen für eine aktive Friedenspolitik – im Einklang mit dem Jubiläums-Motto „Zukunft braucht Friedensförderung“.
Zum Auftakt würdigte Mô Bleeker, ehemalige Sondergesandte für Vergangenheitsarbeit und Gewaltprävention im Schweizer Außenministerium, in ihrer Festrede das globale Engagement der Arbeitsgemeinschaft. Zudem lobte sie die FriEnt-Beiträge für die deutsche Friedenspolitik und für die Erarbeitung der Leitlinien „Krisen verhindern, Konflikte bewältigen, Frieden fördern“.
Niels Annen gab in der anschließenden Podiumsdiskussion einen Einblick in aktuelle Prozesse und Schwerpunkte für die Unterstützung ziviler Konfliktbearbeitung sowie für Frieden und Sicherheit in Krisen- und Konfliktkontexten – auch in der Ressortzusammenarbeit und als Teil des Gesamtengagements der Bundesregierung. Relevante Beispiele dafür seien die Verknüpfung ziviler und militärischer Instrumente in der Sahelzone und das BMZ-Sofortprogramm für die Ukraine in enger Abstimmung mit dem Auswärtigen Amt.
Besonders mit Blick auf „shrinking spaces“ und in fragilen Kontexten seien eine aktive Unterstützung und die Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft unabdingbar. Zivile Friedensakteure sollten ihre Anliegen aktiv und sichtbar vertreten, um sich im politischen Prozess Gehör zu verschaffen.
Den Grundstein für die Podiumsdiskussion legte Sonya Reines-Djivanides (Executive Director, European Peacebuilding Liason Office, EPLO) mit einer Nachricht aus der Zukunft. In ihrer Keynote-Rede versetzte sie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die politische Gegenwart im Jahr 2030 und zeichnete ein positives Bild mit friedenspolitischen Erfolgen durch Partnerschaften und Netzwerke. Mit der BMZ-2030-Reform habe die deutsche Entwicklungspolitik dabei wichtige Akzente gesetzt und Schnittstellen für gemeinsame europäische Initiativen für Prävention und Konfliktsensibilität geschaffen.
Neben Niels Annen nahmen Rhea Mahanta (Civil Affairs Officer der UN-Mission im Süd-Sudan sowie Gründerin und Präsidentin von „The Peacebuilding Project“) und Peter van Sluijs (Koordinator der Civil Society Platform for Peacebuilding and Statebuilding, CSPPS) an der Diskussion teil.