Der völkerrechtswidrige Angriff Russlands auf die Ukraine markiert eine Zäsur in der deutschen und internationalen Sicherheitspolitik. Die militärische Unterstützung der Ukraine und die Stärkung der militärischen Fähigkeiten Deutschlands sind ein wichtiger Schritt. Militärische Fähigkeiten sind notwendig – aber sie alleine führen uns nicht in eine friedliche Welt. Deswegen setzt die Bundesregierung als Antwort auf den Krieg gegen die Ukraine auf einen Dreiklang aus Diplomatie, Entwicklungs- und Verteidigungspolitik. Die Entwicklungspolitik mit ihrem langfristigen Ansatz, ihrer Partnerorientierung und ihrer starken lokalen Verankerung ist ein Kernstück dieser Strategie. So werden auch die globalen Folgen des Krieges und die Situation in unseren Partnerländern in den Blick genommen.
Denn die Auswirkungen dieses Krieges sind überall auf der Welt spürbar und treffen auch Entwicklungs- und Schwellenländer durch eine verschärfte Ernährungsunsicherheit und steigende Energie- und Düngerpreise. Es droht die schlimmste Hungersnot seit dem Zweiten Weltkrieg. Daher hat das Entwicklungsministerium zusammen mit der Weltbank das Bündnis für globale Ernährungssicherheit ins Leben gerufen. Das Bündnis trägt dazu bei, dass Entwicklungs- und Schwellenländer unabhängiger von Getreide-Importen werden und die eigene Landwirtschaft wiederbeleben.