Bild aus einem Hörsaal des Instituts für angewandte Agrarforschung und Ausbildung in Katibougou, Mali. In der Bildmitte zwei Frauen, um sie herum Männer

Frauenrechte und Gender Gleichberechtigung als Ziel der Entwicklungspolitik

Die Gleichberechtigung der Geschlechter ist ein Grundpfeiler einer wirtschaftlich, sozial und ökologisch nachhaltigen Entwicklung (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) auf lokaler, nationaler und globaler Ebene. Doch noch sind weltweit sehr viele Menschen von geschlechtsspezifischer Diskriminierung betroffen: Gesetzliche Einschränkungen, soziale Normen und Strukturen und traditionelle Rollenbilder hindern sie daran, sich frei zu entfalten und gleichberechtigt am politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben teilzuhaben.

SDG 5: Geschlechter­gleichheit

So leiden zum Beispiel Frauen und Mädchen häufiger als Männer und Jungen unter Armut, Hunger und Gewalt und haben in vielen Ländern einen schlechteren Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und sozialer Absicherung.

Geschlechtsspezifische Diskriminierung stellt einen schwerwiegenden Verstoß gegen die Menschenrechte dar. Ihre Überwindung gehört zu den wichtigen Aufgaben der deutschen und internationalen Entwicklungspolitik.

Geschlechtergerechtigkeit
Logo der Strategie für eine feministische Entwicklungspolitik, vier Hände in unterschiedlichen Rot- und Orangetönen übereinander
Fachlicher Hintergrund
Zeichen für sexuelle Diversität auf grünem Ampelzeichen. Ein Kreis mit einem nach unten weisendem Kreuz als Symbol für das weibliche Geschlecht, einem nach links oben weisendem, durchgestrichenem Pfeil als Symbol für Diversität und einem nach rechts oben weisenden Pfeil als Symbol für das männliche Geschlecht. Aufnahme aus London, Nähe Trafalgar Square

Arbeitsfelder der deutschen Entwicklungspolitik

Jeanne Mukangenzi war nach dem Genozid in Ruanda als freiwillige Sozialarbeiterin in der Trauma- und Konfliktverarbeitung tätig.

Frauen in bewaffneten Konflikten und Friedensprozessen Sicherheit und gleichberechtigte Teilhabe für Frauen und Mädchen Interner Link

Der Schutz von Frauen und Mädchen, die mit bewaffneten Konflikten, fragiler Staatlichkeit, Flucht und Vertreibung konfrontiert sind, ist ein wichtiges Anliegen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Zusätzlich setzt sich das BMZ dafür ein, dass Frauen stärker an Vorhaben zur Friedensförderung beteiligt werden.

Symbolfoto: Eine Frau hält abwehrend ihre Hände vor ihren Kopf um sich zu schützen

Geschlechtsbasierte Gewalt Gewalt verhindern, Betroffene betreuen, Straflosigkeit beenden Interner Link

Gewalt gegen Frauen – oder auch gegen Menschen mit anderen Geschlechtsidentitäten – ist eine der schwerwiegendsten und am weitesten verbreiteten Menschenrechtsverletzungen weltweit und tritt in vielen Formen auf.

Mädchen in einer Schulklasse in Bangui, Zentralafrikanische Republik. Es sind nur die Hinterköpfe der Mädchen abgebildet, man sieht keine Gesichter.

Geschlechtsbasierte Gewalt Überwindung der weiblichen Genitalverstümmelung Interner Link

Weltweit leben mindestens 200 Millionen Frauen und Mädchen mit den psychischen, körperlichen und sozialen Folgen von weiblicher Genitalverstümmelung. Jedes Jahr sind weitere drei Millionen Mädchen bedroht.

Am 1. Mai 2018 demonstrieren Frauen in Bangladesch für ihre Grundrechte. Sie halten Plakate mit ihren Forderungen – unter anderem: Gesundheitsversorgung für Schwangere, Schutz vor Gewalt am Arbeitsplatz und existenzsichernde Löhne

Gender und Governance Mitspracherechte kennen, einfordern und anwenden Interner Link

In den gesellschaftlichen Institutionen vieler Länder der Welt sind Frauen unterrepräsentiert: Sie können ihre Mitwirkungsrechte nicht wirksam ausüben und an Entscheidungsprozessen nicht ausreichend teilhaben.

Einen Frau hockt ein einem überfluteten Reisfeld in Vietnam und bereitet Reissetzlinge für die Pflanzung vor.

Geschlechtergerechtigkeit in Agrar- und Ernährungssystemen Gleichberechtigte Teilhabe in Landwirtschaft und ländlicher Entwicklung Interner Link

Nachhaltige Agrar- und Ernährungssysteme werden maßgeblich von Frauen gestaltet. Sie arbeiten als Bäuerinnen, Verkäuferinnen und Unternehmerinnen und setzen sich weltweit für eine zukunftsfähige, klimaangepasste Landwirtschaft, für Ernährungssicherheit und den Schutz natürlicher Ressourcen ein.

Zwei Frauen laufen über einen Acker in Addis Abeba, Äthiopien

Gender und Klima Anpassung an den Klimawandel: Wissen und Erfahrungen von Frauen aktiv nutzen Interner Link

Der Klimawandel hat direkte Folgen und auch viele indirekte Wirkungen – zum Beispiel auf das menschliche Zusammenleben. Die sozialen Folgen des Klimawandels sind nicht geschlechtsneutral – Frauen sind stärker betroffen als Männer.

Beratung zum Thema Verhütung in einer Gesundheitsstation in Bujumbura, Burundi

Gender und Gesundheit Recht auf Selbstbestimmung als Leitbild der Entwicklungszusammenarbeit Interner Link

Die sexuelle und reproduktive Gesundheit (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) und die damit verbundenen Rechte (SRGR) sind eine wichtige Grundlage für die Gesundheit, Selbstbestimmung und Lebensplanung von Mädchen und Frauen.

Studierende sitzen in einem Hörsaal der Universität Tunis El Manar

Gender und Bildung Mädchen beim Zugang zu Bildung noch immer benachteiligt Interner Link

Bildung ist ein grundlegendes Menschenrecht sowie Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen). Das Recht von Mädchen und jungen Frauen auf Bildung ist im globalen Entwicklungsziel 4 verankert.

Symbolbild: Migration und Gender, Frauen halten einen Fußball, auf den eine Weltkarte gedruckt ist

Gender und Migration Diskriminierungen abbauen Interner Link

Die entwicklungsorientierte Migrationspolitik des Bundesentwicklungsministeriums (BMZ) berücksichtigt die verschiedenen geschlechtsbezogenen Aspekte von Migration und zielt darauf ab, Diskriminierungen abzubauen.

Stand: 19.12.2023