SDG 14: Leben unter Wasser

Agenda 2030 | 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung SDG 14: Leben unter Wasser

Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne nachhaltiger Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen

Was wollen wir mit SDG 14 erreichen?

  • Die Meeresverschmutzung und Vermüllung durch Plastik soll deutlich verringert werden.
  • Gesunde und biodiversitätsreiche Meeres- und Küstenökosysteme sollen nachhaltig verwaltet, geschützt und wiederhergestellt werden.
  • Die Versauerung der Ozeane soll so weit wie möglich reduziert werden.
  • Fischbestände sollen nachhaltig bewirtschaftet und Überfischung, illegale, unregulierte und ungemeldete Fischerei und zerstörerische Fischereipraktiken beendet werden.
  • Mindestens 10 Prozent der Meere sollen als Meeresschutzgebiete ausgewiesen und besser verwaltet werden.
  • Subventionen, die zu Überkapazitäten, Überfischung und illegaler, unregulierter und ungemeldeter Fischerei beitragen, sollen abgeschafft werden.
  • Insbesondere kleine Inselstaaten und am wenigsten entwickelte Länder sollen vermehrt wirtschaftliche Vorteile aus der nachhaltigen Nutzung von Meeren und Küsten ziehen können.
  • Wissenschaftliche Kenntnisse sollen vertieft und Forschungskapazitäten ausgebaut, der Technologietransfer soll sichergestellt werden.
Ziele für nachhaltige Entwicklung

Mit der Agenda 2030 hat sich die Weltgemeinschaft 17 ambitionierte Ziele – die Sustainable Development Goals (SDGs) – für eine nachhaltige Entwicklung gesetzt.

SDG 14: Unterziele

Dateityp PDF | Dateigröße 113 KB

Zahlen und Fakten

70 %

unseres Planeten sind von Weltmeeren bedeckt

8 %

der Weltmeere stehen unter Schutz

1,1 %

der nationalen Forschungsbudgets wurden im Schnitt zwischen 2013 und 2021 für die Meeresforschung bereitgestellt

30 %

Zunahme der Versauerung der Ozeane seit dem vorindustriellen Zeitalter aufgrund des weltweit erzeugten Kohlendioxids

Fast

500 Millionen

Menschen sind zumindest teilweise von der handwerklichen Fischerei abhängig

Mehr als

1/3

der Fischbestände waren 2019 überfischt

SDG 14 Wo stehen wir?

Die Zerstörung der Meere – des größten Ökosystems der Erde – hat in den vergangenen Jahren nicht nachgelassen. Die Ozeane sind durch zunehmende Versauerung, sinkende Fischbestände und eine zunehmende Plastikverschmutzung gefährdet. Ein zu hoher Eintrag von Nährstoffen wie Stickstoff und Phosphor aus der Landwirtschaft sorgt zudem für ein erhöhtes Algenwachstum – mit Sauerstoffmangel und Verlust der Artenvielfalt in den Meeren als Folge.

Zwar wurden in den vergangenen Jahren einige Erfolge bei der Ausweitung von Meeresschutzgebieten und der Bekämpfung der illegalen und unregulierten Fischerei erzielt. Doch laut den Vereinten Nationen bedarf es „dringender und koordinierter globaler Maßnahmen“, um bei SDG 14 weitere Fortschritte zu erreichen.

Angeschwemmter Müll liegt am Strand von Beira in Mosambik.
Geschätzte 1,6 Millionen Quadratkilometer umfasst der „Große Pazifische Müllteppich“ – damit ist er dreimal so groß wie Frankreich. Nach Angaben der Organisation The Ocean Cleanup soll der Müllteppich aus mehr als 1,8 Billionen Plastikteilen mit einem Gesamtgewicht von rund 80.000 Tonnen bestehen.

SDG-14-Quiz Was denken Sie?

Das Leben an Land beeinflusst das Leben im Meer: Mikroplastik in Körperpflegeprodukten aber auch Plastikverpackungen gelangen ins Meer und schaden Walen, Schildkröten und Fischen.

Wie viel Plastikmüll gelangt weltweit pro Minute in unsere Meere?

SDG 14 Was müssen wir tun?

Siehe auch
Fischer an der Küste der Insel Sansibar, Tansania
Müll am Strand von Co­lom­bo, Sri Lan­ka

Gesunde Meere und Küsten sichern unser Überleben und erhalten die Lebensgrundlage vieler Menschen. Die vielfältigen Herausforderungen beim Schutz und bei der nachhaltigen Nutzung der Meere lösen wir nur, wenn wir stärker grenz- und sektorübergreifend handeln. Wir müssen:

  • mindestens 30 Prozent der Meeresfläche bis 2030 unter gerechten und effektiven Schutz stellen.
  • Fischbestände wiederherstellen und nachhaltig nutzen. Die Weltbank schätzt, dass durch Überfischung jährlich 83 Milliarden US-Dollar an möglichen Einnahmen verloren gehen.
  • Fischereimanagement, -kontrolle und -überwachung stärken und so illegale, unregulierte und undokumentierte Fischerei bekämpfen.
  • eine bessere Zusammenarbeit der Meeresforschung und nachhaltiger Meerespolitik fördern. Die Vereinten Nationen haben 2021–2030 deshalb zur Dekade der Ozeanforschung für nachhaltige Entwicklung ernannt.
  • mehr, nachhaltige und innovative Finanzierung für das „Leben unter Wasser“ bereitstellen. Pro Jahr werden mehr als 150 Milliarden US-Dollar für Investitionen in die Verbesserung von Rahmenbedingungen, in Maßnahmen zur nachhaltigen Bewirtschaftung und den Schutz der Meere sowie in Kapazitätsentwicklung benötigt.

SDG 14 Das deutsche Engagement für SDG 14

Machen Sie mit!
Drei Fischer mit Fischernetz in Bangladesch

Nachhaltiger Fischkonsum Externer Link

Die Website Siegelklarheit informiert über vertrauenswürdige Gütesiegel für Produkte aus nachhaltiger Fischerei- und Aquakultur.

Das BMZ setzt sich in mehr als 30 Partnerländern für einen besseren Schutz und die nachhaltige Nutzung der Meere ein.

Dafür reduzieren wir die Meeresvermüllung in unseren Partnerländern und stärken marine naturbasierte Lösungen für den Erhalt der Biodiversität, die Ernährungssicherung und den Klimaschutz. Das BMZ setzt sich dafür ein, gerechte und effektive Meeresschutzgebiete auszuweisen und die Informationsbasis zu erweitern, damit die Partnerländer ihre Meerespolitik nachhaltig gestalten können.

Darüber hinaus fördert das BMZ eine nachhaltige handwerkliche Fischerei und Aquakultur, die sowohl die marinen Ressourcen schützt als auch eine nährstoffreiche Ernährung und lokale Einkommen sicherstellt.

Grüne Meeresschildkröte, unter ihr schwimmt ein Begleitfisch (Bildausschnitt)
Fischschwarm (Goldstreifen-Füsiliere) in Papua-Neuguinea
Männer und Frauen beim Fischhandel am Viktoriasee

Zusammenarbeit konkret

Mangroven in Indien
Schülerinnen auf ihrem Schulweg an einem Strand der zu Tansania gehörenden Insel Sansibar
Ziele für nachhaltige Entwicklung

Mit der Agenda 2030 hat sich die Weltgemeinschaft 17 ambitionierte Ziele – die Sustainable Development Goals (SDGs) – für eine nachhaltige Entwicklung gesetzt.

Ausführliche Informationen darüber sowie die Kernbotschaften der Agenda 2030 finden Sie auf unserer Übersichtsseite mit allen 17 Zielen.

Stand: 01.06.2023