Women in Tech Hintergrund

Die weite Verbreitung von digitalen Technologien eröffnet weltweit neue Möglichkeiten für die wirtschaftliche Entwicklung – aber nicht alle profitieren davon. Nur 24 Prozent aller Arbeitsplätze im IT-Bereich sind von Frauen besetzt; noch immer dominieren Männer diesen Wirtschaftszweig – in den Entwicklungsländern genauso wie in Deutschland.

Weltweit sind mehr als 250 Millionen weniger Frauen als Männer online, wodurch ihnen ein wichtiger Zugang zu Informationen, Bildung und Beteiligung verwehrt wird.

Um die digitale Kluft zwischen den Geschlechtern zu überwinden und um die Beteiligung von Frauen und Mädchen an der digitalen Wirtschaft zu fördern, hat das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) 2017 im Rahmen der G20-Präsidentschaft die Initiative #eSkills4Girls gestartet.

Wenn es den Männern überlassen wird, Technologien zu entwickeln, bleibt die Hälfte der Weltbevölkerung von der digitalen Revolution ausgeschlossen.
Zandile Keebine Mitglied von GirlCode, einer Nichtregierungsorganisation in Südafrika

Bei ihrem Gipfel in Hamburg haben die Staats- und Regierungschefs der G20 ein #eSkills4Girls-Statement veröffentlicht, das gemeinsame Ziele zur Förderung von Bildung, Beschäftigung und Unternehmertum für Frauen in der digitalen Wirtschaft definiert.

Um die politischen Vereinbarungen in die Praxis zu übertragen, setzt das BMZ im Rahmen von #eSkills4Girls gemeinsam mit Partnern aus Politik, Wirtschaft, Forschung und Zivilgesellschaft zahlreiche Aktivitäten um, unter anderem:

  • Förderung von weiblichen Vorbildern aus der Tech-Branche
    Frauen, die erfolgreich in der IT-Branche Fuß gefasst haben, sind eine Inspiration für junge Frauen und Mädchen, sogenannte MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) und digitale Berufe für sich zu entdecken.
  • Netzwerk zur Unterstützung des Lernens zwischen Basisinitiativen
    Im Mai 2017 hat das BMZ mehr als 30 Tech-Unternehmerinnen aus ganz Afrika für ein #eSkills4Girls-Africa-Netzwerktreffen zusammengebracht. Ein Ergebnis des Treffens ist das #eSkills4Girls-Netzwerk (Externer Link).
  • Strategische Partnerschaften mit der Wirtschaft
    Seit 2015 unterstützt das BMZ die Africa Code Week (Externer Link), die vom deutschen Softwareunternehmen SAP ins Leben gerufen worden ist. Die Africa Code Week ist eine kontinentweite Initiative, die das Ziel hat, digitale Kompetenzen und Programmierkenntnisse bei Kindern und Jugendlichen zu fördern. Mit der Unterstützung des BMZ liegt die Teilnehmerquote der Africa Code Week inzwischen bei fast 50 Prozent Mädchen und 50 Prozent Jungen.
  • Online-Plattform zur Förderung des Wissensaustauschs
    Die Online-Plattform #eSkills4Girls (Externer Link) stellt rund 30 Leuchtturm-Projekte zur Förderung von Bildung, Beschäftigung und Unternehmertum für Frauen und Mädchen in der digitalen Wirtschaft vor, porträtiert weibliche Vorbilder und bündelt Informationen zu relevanten Studien, Daten und Veranstaltungen verschiedener G20-Partner.
  • #eSkills4Girls-Projekte
    Im Rahmen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit setzt das BMZ in Kamerun, Mosambik, Ghana und Ruanda #eSkills4Girls-Projekte um. Weitere eSkills4Girls-Vorhaben in Südafrika, Marokko und Sambia sind in der Planung.
  • Unterstützung der Multi-Akteurs-Initiative EQUALS
    Die Initiative EQUALS setzt sich für die Förderung der Gleichberechtigung der Geschlechter im digitalen Zeitalter ein. Das BMZ hat in der Initiative gemeinsam mit der UNESCO die Federführung der Arbeitsgruppe digitale Kompetenzen übernommen. Die Arbeitsgruppe setzt sich dafür ein, dass digitale Kompetenzen allen Kindern und im Besonderen Mädchen zugänglich sind.