Kosovo Mehr Frauen in Führungspositionen

Trotz großer Fortschritte kämpft Kosovos Bildungssystem noch mit vielen Herausforderungen: Seit der Unabhängigkeitserklärung des Landes im Jahr 2008 hat das Bildungssystem umfassende Reformen durchlaufen. Dem Bildungssektor fehlen jedoch weiterhin die Mittel, um vorhandene Ressourcen effizienter einsetzen und eine hochwertige Schul- und Ausbildung bieten zu können.

Video
Schulkinder im Kosovo

Kosovo: Durch Bildung die Karriereleiter aufsteigen

Dank Fortbildungen im Bildungsmanagement stieg die ehemalige Grundschullehrerin Shpresa zur Schulamtsleiterin in Pristina auf. Dabei setzt sie sich besonders für die Förderung von Mädchen ein.

Das Land bemüht sich, die institutionelle und personelle Ausstattung auf sämtlichen Ebenen des Bildungssektors zu verbessern. Wichtig ist hierbei auch die Förderung von mehr Geschlechtergerechtigkeit. Zwar sind viele Frauen in der Lehre beschäftigt. Doch aufgrund von vorherrschenden Geschlechterstereotypen sind sie in Führungspositionen und im Bildungsmanagement derzeit noch deutlich unterrepräsentiert.

Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit unterstützt das jüngste Land Europas dabei, die Voraussetzungen für eine inklusive und qualitativ hochwertige Bildung zu verbessern. Ein Pfeiler des Vorhabens „Capacity Development im Grundbildungssektor in Kosovo“ ist die Fort- und Weiterbildung von Lehr- und Führungskräften. Besonders weibliches Personal wird dabei unterstützt, sich beruflich weiterzuentwickeln und sich ehrgeizige Ziele zu setzen.

Seit 2010 haben mehr als 1.200 Schulleitende und Oberstufenlehrkräfte Fortbildungen zu Führungsaufgaben absolviert und mehr als 4.500 Lehrende haben an verschiedenen Fort- und Weiterbildungsmodulen teilgenommen.

So auch Shpresa Shala: Sie nahm bereits als Grundschullehrerin an den BMZ-finanzierten Fortbildungsangeboten teil. Mit der Zeit stieg sie zur Schuldirektorin auf und ist nun Schulamtsleiterin in Pristina.