Workshop in Nigeria
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Digitalisierung für Entwicklung Ziel 3: Chancengleichheit
Bildungsangebote können durch Digitalisierung ausgeweitet und an den Bedarf angepasst werden. Insbesondere benachteiligte Bevölkerungsgruppen profitieren davon. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Förderung von Frauen und Mädchen.
Wir unterstützen Partnerländer darin, nachhaltige und leicht zugängliche digitale Anwendungen für den Aufbau und die Stärkung der Gesundheits- und Sozialsysteme zu nutzen. Dies beinhaltet zum Beispiel die Einführung digitaler Krankenhausmanagement- und Gesundheitsdatensysteme oder eines digitalen Frühwarnsystems zur Überwachung von Epidemien.
Women in Tech
Women in Tech: Lorena Jaume-Palasí und Regina Honu
Noch immer gibt es im globalen Süden, ebenso wie im globalen Norden, nur wenige (bekannte) weibliche Vorbilder für Mädchen und junge Frauen aus dem Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien. Genau hier setzt das BMZ-Buchprojekt „Women in Tech – Inspiration, keine Märchen“ an.
Es porträtiert weibliche Vorbilder aus der Technologie-Szene aus der ganzen Welt. Das Buch erzählt die spannenden Geschichten von 30 Frauen aus 22 verschiedenen Ländern wie Indonesien, Ghana und Brasilien. Diese Frauen nahmen teils immense Widerstände auf sich, um in der Technologie-Branche Fuß zu fassen.
Das Buch soll junge Frauen und Mädchen weltweit inspirieren, diesen beispielhaften Frauen zu folgen – dass sie Erfinderinnen, Wissenschaftlerinnen, Web-Designerinnen, Managerinnen und Netzaktivistinnen werden.
Migration
In einem Workshop im kenianischen Flüchtlingslager Kakuma werden Geflüchtete zu mobilen Reportern ausgebildet.
Weltweit leben rund 250 Millionen Menschen als Migrantinnen und Migranten außerhalb ihres Herkunftslandes. Mehr als 65 Millionen Menschen befinden sich aktuell auf der Flucht vor Krieg und Verfolgung, rund 40 Millionen innerhalb des eigenen Landes.
Digitale Lösungen können dazu beitragen, die Potenziale von Migration zu nutzen und die Lebensbedingungen von Migrantinnen und Migranten, Flüchtlingen und Binnenvertriebenen zu verbessern. Davon können auch die Gemeinden profitieren, die geflüchtete Menschen aufnehmen.
Menschen halten auf ihrer Flucht beispielsweise digital Kontakt zu ihren privaten und beruflichen Netzwerken im Herkunftsland und können so den Wissensaustausch zwischen Aufnahme- und Herkunftsländern fördern.
Auch Geldüberweisungen von Migrantinnen und Migranten sowie Flüchtlingen in ihr Herkunftsland werden erleichtert: Preisvergleichsseiten im Internet erhöhen die Transparenz und helfen, den günstigsten Überweisungsanbieter zu finden.
Digitale Ansätze können Menschen auf der Flucht außerdem Zugang zu Bildung und zum Arbeitsmarkt verschaffen. So können Zukunftsperspektiven verbessert und Jobs geschaffen werden.
Ein sehr großes Potenzial hat der IT-Sektor als Jobmaschine. Er ist in vielen Herkunftsländern, aus denen Migrantinnen und Migranten und Flüchtlinge kommen, der Wirtschaftszweig mit den höchsten Wachstumsraten. Die Nachfrage am Arbeitsmarkt nach gut ausgebildeten IT- Fachkräften steigt täglich.