Müll am Strand von Colombo, Sri Lanka
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Abfall- und Kreislaufwirtschaft Meeresmüll – eine Gefahr für Mensch und Tier
Ein Großteil der Plastikabfälle stammt aus Entwicklungs- und Schwellenländern, unter anderem in Südostasien und im Mittelmeerraum. Hinzu kommen auf See verloren gegangene Fischernetze sowie in Abwässern enthaltenes Mikroplastik aus Kosmetik, Textilien und anderen Produkten.
Derzeit sind negative Auswirkungen von Meeresmüll auf rund 1.400 Tierarten bekannt. Vor allem Seevögel und Meeressäugetiere, aber auch Meeresreptilien und Fische nehmen Plastik mit der Nahrung auf oder verfangen sich darin.
Meeresvermüllung reduzieren
Mit der Agenda 2030 streben die Vereinten Nationen an, bis zum Jahr 2025 die Meeresverschmutzung, insbesondere durch Meeresmüll und Nährstoffe von Land, deutlich zu reduzieren. Beschlüsse im Rahmen der UN-Umweltversammlung und der Biodiversitätskonvention sowie regionale Meeresmüll-Aktionspläne rufen dazu auf, ein umweltgerechtes Abfallmanagement zu entwickeln sowie weitere Maßnahmen zu ergreifen.
- Marine plastic litter and micro-plastics – Resolution 2/11 der UN-Umweltversammlung (UNEA) PDF | 138 KB | englisch Externer Link
- Addressing impacts of marine debris and anthropogenic underwater noise on marine and coastal biodiversity – Beschluss XIII/10 im Rahmen der Biodiversitätskonvention PDF | 188 KB | englisch Externer Link
Deutsches Engagement
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt den G7 (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)-Aktionsplan und die G20 (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)-Aktivitäten zur Bekämpfung der Meeresvermüllung.
Mit seinem eigenen 10-Punkte-Aktionsplan „Meeresschutz und nachhaltige Fischerei“ will das BMZ dazu beitragen, die Ursachen von Meeresverschmutzung zu beseitigen. Dafür baut es die umweltpolitische Zusammenarbeit mit seinen Partnerländern aus und entwickelt mit ihnen modellhafte Ansätze einer integrierten Abfallwirtschaft.
Darüber hinaus engagiert sich das BMZ für den Wissensaustausch zwischen Entwicklungs- und Schwellenländern und für Partnerschaften mit der Privatwirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und anderen öffentlichen Institutionen. Um Meeresmüll zu vermeiden, ist der Aufbau einer Kreislaufwirtschaft essenziell. Da diese auf der Zusammenarbeit verschiedenster Sektoren über Ländergrenzen hinweg basiert, verfolgt das BMZ den Ansatz „von der Quelle bis zur Mündung“ (Source-to-Sea), der alle relevanten Akteure in die Entwicklung von nachhaltigen und ganzheitlichen Lösungen einbezieht.