Wertstoffsortierung in Ägypten
Urheberrecht© GIZ/Nour El Refai
Vom Abfall zur Kreislaufwirtschaft
Weltweit steigen die Abfallmengen rasant an, doch rund zwei Milliarden Menschen haben noch keinen Zugang zu einer geregelten Müllabfuhr. Oft landen Abfälle am Straßenrand, in Flüssen und auf unkontrollierten Deponien oder sie werden unsachgemäß in Hinterhöfen verbrannt. Schlechte Luft, verschmutztes Wasser und verseuchte Böden sind die Folge – und damit Gesundheitsrisiken, klimaschädliche Treibhausgasemissionen und Gefahren für die biologische Vielfalt.
Mit der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung streben die Vereinten Nationen und die deutsche Entwicklungszusammenarbeit ein umweltgerechtes Management aller Abfälle an. Durch Vermeidung, Wiederverwendung und Recycling sollen die Abfallmengen so weit wie möglich reduziert werden. Insbesondere Städte sind dazu aufgefordert, ihre Umweltbelastung durch ein verbessertes Abfallmanagement zu verringern. Auch die Verschmutzung der Meere durch Abfälle vom Festland muss deutlich sinken.
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt Partnerinstitutionen dabei, Strategien und rechtliche Regelungen zu erarbeiten sowie entsprechende Strukturen aufzubauen. Außerdem fördert es die Aus- und Fortbildung von Fach- und Führungskräften. Zum Aufbau von Verwertungs- und Entsorgungsanlagen stellt es Finanzierungsinstrumente bereit.
Um die Chancen einer verbesserten Abfall- und Kreislaufwirtschaft zu nutzen, fördert das BMZ Partnerschaften mit der Privatwirtschaft, Nichtregierungsorganisationen (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) und internationalen Initiativen. Dabei achtet das Ministerium darauf, dass auch die Abfallsammlerinnen und -sammler in den Partnerländern einbezogen und ihre Arbeits- und Lebensbedingungen verbessert werden.