Geranienfarm eines ausländischen Inhabers in Kampala, Uganda

Wirtschaftliche Situation Attraktiver Wirtschaftsstandort

Uganda verfügt über eine im regionalen Vergleich ausgeprägte und liberale Marktwirtschaft. Das Land gilt als attraktiver Investitionsstandort für die Privatwirtschaft, gleichwohl gelang es Uganda bislang nur in geringem Umfang, ausländische Direktinvestitionen einzuwerben.

Das Wirtschaftswachstum lag in den vergangenen zehn Jahren zwischen vier und sechs Prozent. Nach einem starken Einbruch während der Covid-19-Pandemie zieht die wirtschaftliche Entwicklung langsam wieder an. Es besteht jedoch ein deutliches Wohlstandsgefälle zwischen dem Norden und dem reicheren Süden des Landes.

Etwa 70 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner arbeiten in der Landwirtschaft, die meisten produzieren lediglich für den eigenen oder örtlichen Bedarf. Der Anteil der Landwirtschaft am Bruttoinlandsprodukt liegt nur bei 24 Prozent. Dennoch ist der Agrarsektor der wichtigste Devisenbringer des Landes. Hauptexportprodukt ist traditionell Kaffee. Ausgeführt werden außerdem Fisch, Blumenstecklinge, Tee, Baumwolle, Tabak, Gewürze, Obst und Gemüse sowie Perlen und Edelsteine. Nachteilig ist die Binnenlage des Landes: Um Handel zu betreiben, ist Uganda auf die Verkehrs- und Transportinfrastruktur der benachbarten Küstenstaaten Kenia und Tansania angewiesen.

Die künftige Förderung von Erdöl im Westen des Landes könnte dem Land einen Entwicklungsschub bringen: Die Einnahmen könnten die Abhängigkeit Ugandas von externer Unterstützung erheblich verringern und einen Abbau der hohen Staatsverschuldung ermöglichen. Die Regierung hat zudem dafür Sorge getragen, dass ein Großteil der künftig im Rohstoffsektor und in der Zulieferindustrie entstehenden Jobs an Einheimische vergeben wird. Mit einer kommerziellen Förderung des Erdöls ist jedoch erst in einigen Jahren zu rechnen.


Stand: 28.03.2023