Straßenbeleuchtung durch ein solargetriebenes Mini-Stromnetz in einem Dorf in Senegal

Kernthema Klima und Energie, Just Transition Klimafreundliche und zuverlässige Stromversorgung

Energiemangel gehört zu den großen Entwicklungshemmnissen in Senegal. Nur knapp die Hälfte der ländlichen Bevölkerung hat Zugang zur Stromversorgung. Deutschland trägt dazu bei, die Energieversorgung auf klimafreundliche Weise auszubauen. Die deutsche Unterstützung ist Teil der Just Energy Transition Partnership (JETP), die die Staats- und Regierungschefs der G7 (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) und Senegal im Juni 2023 vereinbart haben.

Eine Frau in Burundi liest im Schein einer solarbetriebenen Tischlampe.

Windräder in Südafrika

Deutschlands Know-how im Bereich der erneuerbaren Energien wird in Senegal sehr geschätzt. Zwar hält die Regierung daran fest, die eigenen Erdgasreserven als „Übergangsenergie“ zu nutzen, um die gesamte Bevölkerung mit Elektrizität zu versorgen. Doch zugleich engagiert sie sich für den Ausbau erneuerbarer Energien und eine gerecht gestaltete Energiewende (Just Transition).

Im Rahmen der finanziellen Zusammenarbeit (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) fördert die KfW Entwicklungsbank (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) den Bau eines Photovoltaikkraftwerks südlich von Dakar, das neben Privathaushalten auch die Sonderwirtschaftszone Diass mit Energie versorgt. Finanziert werden außerdem mehrere ländliche Inselnetze aus kleineren Photovoltaik- und Hybridanlagen. In neun Städten werden die Stromverteilungsnetze modernisiert und digitale Stromzähler installiert.

Die GIZ (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) unterstützt das senegalesische Energieministerium dabei, die Rahmenbedingungen für die Nutzung erneuerbarer Energien zu verbessern. Außerdem werden Hochschulen bei der Entwicklung praxisorientierter Studiengänge in diesem Bereich beraten.


Nachhaltige Stadtentwicklung

Die Entwicklung von bezahlbaren und klimafreundlichen Mobilitätssystemen in schnell wachsenden afrikanischen Städten ist ein zentrales Ziel der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Um die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs zu steigern, fördert das BMZ daher gemeinsam mit anderen Gebern die Umstrukturierung des Verkehrsnetzes in der senegalesischen Hauptstadt Dakar.

Unter anderem sollen Zubringerlinien zum regionalen Expresszug und zum im Bau befindlichen Schnellbussystem eingerichtet werden. Durch den Einsatz von Elektrobussen und den Bau von Radwegen soll der Ausstoß von klimaschädlichen Abgasen deutlich gesenkt werden.

Stand: 22.06.2023