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Entwicklungszusammenarbeit mit Ruanda Pandemiebekämpfung und Impfstoffproduktion

Ruanda ist durch konsequente Lockdowns, flächendeckende Teststrategien und eine der erfolgreichsten Impfkampagnen Afrikas mit vergleichsweise niedrigen Fallzahlen durch die Corona-Pandemie gekommen. Mittlerweile ist nach Angaben der Regierung fast die gesamte erwachsene Bevölkerung zweifach geimpft, rund 60 Prozent haben bereits eine dritte Impfung erhalten.

Eine Herausforderung stellte der pandemiebedingte wirtschaftliche Einbruch in Ruanda dar, insbesondere im Dienstleistungs- und Tourismussektor. Die Weltbank (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) schätzt, dass durch die Pandemie mehr als eine halbe Million Menschen in die Armut zurückgefallen sind.

Zur Abmilderung der wirtschaftlichen Folgen unterstützt die deutsche Entwicklungszusammenarbeit den Ausbau des sozialen Sicherungssystems und stellt Kredite für kleine und mittlere Unternehmen bereit.


Standort für lokale Impfstoffproduktion

Herstellung von Corona-Impfstoffen, leere Glasflaschen in einer Produktionsanlage

Die Afrikanische Union hat sich zum Ziel gesetzt, eine eigene Impfstoffproduktion aufzubauen. Derzeit wird nur ein Prozent der Impfstoffe in Afrika produziert; bis 2040 sollen es 60 Prozent sein.

Ruanda ist neben Südafrika, Senegal und Ghana einer der zukünftigen Standorte für die lokale Impfstoffproduktion. Ziel ist die lokale Produktion von Impfstoffen gegen Malaria, Tuberkulose und HIV.

Ruanda hat sehr schnell und effizient begonnen, an den nötigen Voraussetzungen für den Aufbau einer Impfstoffproduktion zu arbeiten. Das BMZ unterstützt bei der Ausbildung der dafür notwendigen Fachkräfte und trägt zur Stärkung der zuständigen Regulierungsbehörde bei. Hierfür wurden 2021 sowohl bilateral (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) als auch über die Ostafrikanische Gemeinschaft (EAC) insgesamt 35 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Stand: 05.01.2023