Ausbildung zum Tischler in der Berufsschule "Young Africa" in Beira, Mosambik

Kernthema „Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, Ausbildung und Beschäftigung“ Arbeitsmarktchancen junger Menschen erhöhen

Bildung ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Menschen ihre wirtschaftliche Situation aus eigener Kraft verbessern können. Doch das Bildungssystem Mosambiks weist große Defizite auf. In enger Zusammenarbeit mit anderen internationalen Gebern hat Deutschland daher in den vergangenen Jahren unter anderem den Bau von Schulen und die Verbesserung der Lehrerausbildung gefördert.

Künftig wird sich die deutsch-mosambikanische Entwicklungszusammenarbeit auf die berufliche Bildung konzentrieren. Denn auch hier ist der Handlungsbedarf groß: Die Ausbildungsgänge sind zu wenig am Bedarf des Arbeitsmarkts ausgerichtet, die Inhalte oft praxisfern. Außerdem fehlt es an Angeboten zur Berufsorientierung. Folge ist, dass nur wenige der jährlich etwa 450.000 Jugendlichen, die neu auf den Arbeitsmarkt kommen, eine reguläre Beschäftigung finden.

Das BMZ finanziert den Bau und die Ausstattung von Berufsschulen und unterstützt ausgewählte Einrichtungen dabei, ihre Ausbildungsqualität und ihr Management zu verbessern. Außerdem wird die Rolle der privaten Wirtschaft in der beruflichen Bildung gestärkt. Unter anderem werden Unternehmen in die Entwicklung praxisorientierter Lehrpläne eingebunden. Das BMZ fördert darüber hinaus den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien in Ausbildungsgängen und in der Aus- und Fortbildung von Berufsschullehrkräften.


Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen steigern

Um ein nachhaltiges und breitenwirksames Wirtschaftswachstum zu erreichen und neue Arbeitsplätze zu schaffen, sind Entwicklungsimpulse für kleinste, kleine und mittlere Unternehmen (KKMUs) notwendig. Das BMZ unterstützt die mosambikanische Regierung dabei, das Geschäftsklima für diese Unternehmen zu verbessern. Insbesondere Wirtschaftskreisläufe im ländlichen Raum werden gestärkt.

Im Rahmen von Entwicklungspartnerschaften arbeitet die GIZ (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) im Auftrag des BMZ mit nationalen und internationalen Unternehmen zusammen. So wird die Innovationskraft der Wirtschaft mit den Ressourcen, dem Wissen und den Erfahrungen der Entwicklungszusammenarbeit kombiniert. Ziel ist, mehr mosambikanische KKMU in Lieferketten zu integrieren.

Zugang zu Krediten für Kleinstunternehmer

Gerade kleinsten, kleinen und mittleren Unternehmen fehlen oftmals passende Finanzierungsmöglichkeiten, um zum Beispiel Arbeitsgeräte und Maschinen anschaffen und damit ihr Geschäft ausweiten zu können. Im Auftrag des BMZ stellt die KfW Entwicklungsbank (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) privaten Banken Refinanzierungsmittel zur Verfügung. So können sie den Unternehmen günstige Kredite mit längeren Laufzeiten anbieten.

Da es auf dem Land nur sehr wenige Bankfilialen gibt, fördert Deutschland auch innovative Vertriebsmodelle für Finanzprodukte. Ein besonderes Augenmerk liegt darauf, Frauen den Zugang zum Finanzsystem zu eröffnen.

Gemeinsam mit der Zentralbank wird außerdem ein Einlagensicherungsfonds aufgebaut. Er soll das Vertrauen der Bevölkerung in das Bankensystem erhöhen und auch ärmeren Menschen die Möglichkeit eröffnen, durch Spareinlagen fürs Alter oder für Notfälle vorzusorgen.

Stand: 18.01.2023