Krisenprävention Stärkung der Zivilgesellschaft

Gesellschaftliche Friedenspotenziale können nur in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung vor Ort ausgeschöpft werden. Deutschland unterstützt daher gesellschaftliche Gruppen und lokale Nichtregierungsorganisationen, die sich für eine gewaltfreie Konfliktlösung einsetzen.

Marsch der Bevölkerung von Musebeya zu einem öffentlichen Dialog über die Verbesserung der politischen Teilhabe von Bürgern, Ruanda 2014
Marsch der Bevölkerung von Musebeya zu einem öffentlichen Dialog über die Verbesserung der politischen Teilhabe von Bürgern, Ruanda 2014

Zudem trägt eine pluralistische und freie Zivilgesellschaft zu gesellschaftlichem Dialog, politischer Teilhabe und konstruktiven Staat-Bürger-Beziehungen bei und mindert dadurch das Risiko gewaltsamer Konflikte. Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit unterstützt zivilgesellschaftliche Akteure vor Ort deswegen bei der Kapazitätsentwicklung und fördert deren Schutz gegen repressive staatliche Eingriffe.

Eine wichtige Zielgruppe für Maßnahmen der Krisenprävention sind Frauen: Ein Großteil der Flüchtlinge und Vertriebenen, die aufgrund von Kriegen und Konflikten ihre Heimat verlassen, sind Frauen und Kinder; Mädchen und Frauen werden zudem oft Opfer von sexueller Gewalt. Darüber hinaus spielen Frauen aber auch eine wichtige Rolle bei der Suche nach friedlichen Lösungen. In Konflikten sind es meistens Frauen, die das Überleben ihrer Familien sichern und nach Ende der Kämpfe den Wiederaufbau vorantreiben.

Um ihr Friedenspotenzial zu nutzen, werden speziell abgestimmte Programme entwickelt, die die positive Rolle der Frauen stärken, gleichzeitig ihren Schutz verbessern und dabei die Förderung der Gleichberechtigung von Männern und Frauen unterstützen.