Mithilfe digitaler Lösungen sorgt Issakha Youm dafür, dass Solarenergie im Senegal effizient genutzt werden kann.

Digitalisierung Risiken und Chancen des digitalen Wandels

Mobiltelefone und andere Techniken überwinden längst Entfernungen, die noch vor wenigen Jahren als unüberbrückbar galten: zwischen Stadt und Land, zwischen Landwirten und Märkten, zwischen Lehrkräften und Schülern. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt seine Partnerländer dabei, die damit verbundenen Herausforderungen zu bewältigen und die Potenziale des digitalen Wandels für nachhaltige Entwicklung zu nutzen. In 90 Ländern weltweit werden rund 480 Projekte der deutschen Entwicklungszusammenarbeit umgesetzt, die digitale Techniken nutzen.

Ob in Kenia, Bangladesch oder Bolivien – überall entwickeln IT-Experten neue Lösungen für lokale Probleme: Prothesen aus dem 3D-Drucker, virtuelle Vorlesungen, digitale Währungen über das Handy, Traktoren, die über Sensoren gesteuert werden und vieles mehr.

Mit dem Trendradar 2030 werfen wir einen Blick auf Trendthemen wie Big Data, die Maker-Bewegung, Künstliche Intelligenz und FinTech-Lösungen. Digitale Technologien sind ein Motor für nachhaltige Entwicklung und spielen damit eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung.

Mönch am Com­pu­ter: Di­gi­ta­le Tech­no­lo­gi­en schaf­fen für al­le Ge­sell­schafts­grup­pen neue Mög­lich­kei­ten der Teil­ha­be.

Mönch am Computer: Digitale Technologien schaffen für alle Gesellschaftsgruppen neue Möglichkeiten der Teilhabe.

Mönch am Computer: Digitale Technologien schaffen für alle Gesellschaftsgruppen neue Möglichkeiten der Teilhabe.

Rund vier Milliarden Menschen „offline“

Durch neue Technologien werden Prozesse partizipativer, transparenter und effizienter. Mehr Menschen können mehr Wissen teilen. Allerdings bleibt die „digitale Dividende“ – mehr Arbeitsplätze, bessere öffentliche Dienstleistungen, mehr Chancen für alle – global gesehen hinter den Erwartungen zurück, bereits 2016 stellt dies der Weltentwicklungsbericht der Weltbank fest.

Zwar wächst der Markt der Informations- und Kommunikationstechnologien weltweit, aber die Unterschiede zwischen einzelnen Ländern, zwischen Stadt und Land, zwischen den Generationen sowie den Geschlechtern sind zum Teil gewaltig. Die Zahl der Internetnutzer steigt ebenfalls jedes Jahr stetig. Jedoch sind rund vier Milliarden Menschen nach wie vor „offline“, die große Mehrheit davon in den ärmsten Staaten der Erde. Durch fehlenden Internetzugang vergrößert sich die wirtschaftliche und soziale Ungleichheit zwischen Industrie- und Entwicklungsländern, aber auch innerhalb von Staaten.

Zu den Risiken des digitalen Wandels zählt auch, dass verstärkt persönliche Daten gesammelt und missbraucht werden. In vielen Ländern dieser Welt wird zudem das Internet zensiert oder die Meinungsfreiheit online eingeschränkt.

Chancen für alle nutzbar machen

Ein Hir­te der Mas­sai mit Han­dy: Di­gi­ta­le Tech­no­lo­gi­en schaf­fen auch in ent­le­ge­nen Ge­bie­ten der Welt neue Mög­lich­kei­ten.

Ein Hirte der Massai mit Handy: Digitale Technologien schaffen auch in entlegenen Gebieten der Welt neue Möglichkeiten.

Ein Hirte der Massai mit Handy: Digitale Technologien schaffen auch in entlegenen Gebieten der Welt neue Möglichkeiten.

Das BMZ packt diese Herausforderungen an und will gleichzeitig die Chancen des digitalen Wandels für alle nutzbar machen: durch den Aufbau digitaler Infrastrukturen, vor allem aber durch Investitionen in die Fähigkeiten der Menschen, in Bildung und in gute Rahmenbedingungen für eine faire und offene Entwicklung einer digitalisierten Welt.