Ministerin Schulze zum Weltbevölkerungstag Mit starken, selbstbestimmten Frauen wird die Bevölkerungsentwicklung zur Chance

Pressemitteilung vom 10. Juli 2022 | Berlin – Morgen ist der Weltbevölkerungstag. Bereits im November 2022 wird die Weltbevölkerung die Acht-Milliarden-Marke überschreiten. Bis Mitte des Jahrhunderts wird sie laut neuesten Schätzungen der Vereinten Nationen auf rund 9,7 Milliarden Menschen anwachsen.

Schülerinnen Bangui, Zentralafrikanische Republik
Schülerinnen Bangui, Zentralafrikanische Republik

Während die Bevölkerung in den westlichen Ländern altert, gibt es in vielen Ländern des globalen Südens immer mehr junge Menschen im erwerbsfähigen Alter. Dies birgt ein enormes Potenzial für die wirtschaftliche Entwicklung dieser Länder. Das Potenzial kann sich jedoch nur entfalten, wenn Frauen und Mädchen gleichberechtigten Zugang zu Bildung und Beschäftigung erhalten und selbstbestimmt ihr Leben gestalten können.

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze: „Starke, selbstbestimmte Frauen machen Gesellschaften insgesamt stärker und gerechter, und bergen ein unglaubliches Potenzial für die nachhaltige Entwicklung eines jeden Landes. Die Gleichberechtigung von Frauen und Mädchen ist entscheidend, damit die Bevölkerungsentwicklung zur Chance wird. Dazu gehört auch, dass Mädchen und Frauen selbstbestimmt über ihren Körper und ihre Lebensplanung entscheiden können. Dann können sie ihre Talente entfalten und haben eine faire Chance auf soziale und wirtschaftliche Teilhabe. Und das wirkt sich nicht nur auf die individuelle Entwicklung jedes Mädchens aus, sondern hat positive Folgen für die ganze Weltgemeinschaft.“

Titelblatt: Sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte stärken

Sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte stärken

Die BMZ-Initiative „Selbstbestimmte Familienplanung und Müttergesundheit“

Dateityp PDF | Sachstandsdatum 06/2022 | Dateigröße 6 MB, Seiten 51 Seiten | Zugänglichkeit barrierefrei

Für viele Frauen bedeutet zum Beispiel eine unbeabsichtigte Schwangerschaft das Ende der Schulzeit und der Möglichkeit, einer Beschäftigung nachzugehen. Der Bildungsstand von Frauen und Fortschritte bei der Gleichberechtigung beeinflussen zugleich Zeitpunkt und Anzahl von Schwangerschaften. Frauen mit höherem Bildungsniveau, Zugang zum Arbeitsmarkt und höherem Einkommen erleben auch seltener unbeabsichtigte Schwangerschaften.

Über die bilaterale Initiative „Selbstbestimmte Familienplanung und Müttergesundheit“, investiert das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) jährlich durchschnittlich 100 Millionen Euro in den verbesserten Zugang zu Verhütung, Aufklärung, professioneller Geburtsbegleitung und die Verbesserung der Mutter-Kind-Gesundheit. Auch in Zusammenarbeit mit multilateralen Partnern setzt sich Deutschland für die Gesundheit und Selbstbestimmung von Frauen und Mädchen ein.


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